Swissquote Europe Ltd | 21.07.2014 14:40
Die geopolitischen Spannungen zwischen der Ukraine/Russland und Israel/Gaza sind die Hauptgesprächsthemen am heutigen Montag. Da es keine Wirtschaftsdaten/-ereignisse gibt, sollte der Fokus weiterhin auf dem geopolitischen, risikoaversen Handel liegen. Der EUR startete gut nachgefragt in die Woche; vorsichtige Gewinnmitnahmen und das Fehlen neuer Nachfrage begrenzten jedoch das Aufwärtspotential im europäischen Handel. Nach Bekanntgabe des CPI konsolidiert der Loonie Gewinne in Kanada. Die kanadischen Einzelhandelsumsätze werden am Mittwoch bekannt gegeben, wir erwarten eine enge Handelsspanne für USD/CAD bis es neue Nachrichten gibt.h3 Nachlassende EUR-Nachfrage/h3
Der EUR/USD handelte in New York (am Freitag) zum ersten Mal seit dem 5. Juli (dem EZB-Reaktionstief, nachdem Präsident Draghi das zusätzliche Konjunkturpaket angekündigt hatte) unter 1,3503. Eine dezente Unterstützung zeigt sich vor 1,3477 (bisheriges Jahrestief) und brachte das Paar vor Börsenschluss zurück über 1,3500, die europäischen Händler schickten den EUR/USD mit Eröffnung der heutigen Sitzung auf 1,3549, was hauptsächlich auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen ist. Solide Angebote zeigen sich bei 1,3550/1,3600, da die Händler nun die Rallyes verkaufen möchten. Die Stimmung in Bezug auf den EUR ist überwiegend bärisch, die Anlegernachfrage und die spekulativen Long-Positionen im EUR signalisieren eine deutliche Verschiebung nach unten.
Die allgemeine internationale Nachfrage nach dem EUR nimmt ab, der 12-Monatsdurchschnitt der Bilanz - Summe der Leistungsbilanz, ausländischen Direktinvestitionen und Portfolioanlagen - ist im Mai zum dritten Monat in Folge gefallen, während die spekulativen Futures auf EUR-Shortpositionen auf Höchstwerte seit Juni 2013 geklettert sind. Das Gesamtbild lässt einen nachhaltigen Rückgang der EUR-Nachfrage vermuten. Zusammen mit den Erwartungen an eine restriktive Fed scheint der Bruch unter die bisherigen Jahrestiefs (1,3477) nur eine Frage der Zeit zu sein und sollte den EUR/USD sogar in Richtung der Tiefs vom Dezember 2013 (1,3296) schicken.
EUR/GBP erholt sich leicht von seinem Tief aus der letzten Woche bei 0,78888. Die Tendenz bleibt nach unten gerichtet; der Verkaufsdruck hält das Aufwärtspotential bei 0,79564/0,79785 (gleitender 21-Tagesdurchschnitt/Abwärtstrendkanalspitze von Juni-Juli) begrenzt. Die kritische Unterstützung liegt bei 0,77552, der niedrigste Wert in den letzten 5 Jahren seit September 2012.
Aufgrund der fehlenden neuen JPY-Verkäufe fällt EUR/JPY stetig tiefer und testet die 136,75 (Fib 38,2% auf die Rallye von Nov-Dez. 2014). Der Schlüsselunterstützungsbereich liegt bei 136,00/23 (Abwärtstrendkanalboden von März-Juli/Tief von 2014).
Diese Woche lässt der leichte Wirtschaftskalender in der Eurozone für die erste Wochenhälfte eine enge Handelsspanne vermuten. Die vorläufigen PMI-Zahlen für Juni werden am Donnerstag erwartet, die Ergebnisse der IFO-Umfrage für Juli werden am Freitag veröffentlicht; die Erwartungen sind in beiden Fällen schwach. Die Geldmenge M3 (am Freitag fällig) sollte sich im Juni aufgrund des aktuellen Konjunkturpakets, das die EZB am 5. Juni bekannt gegeben hat, beschleunigt haben. Insgesamt bleibt die Tendenz für diese Woche bärisch.
h3 Kanadische Inflation entspricht nicht den Erwartungen von BoC-Chef Poloz/h3Die kanadischen Verbraucherpreise sind im Jahresvergleich bis Juni mit einer Geschwindigkeit von 2,4% gestiegen (vs. 2,3% erwartet & zuletzt). Die starken Inflationszahlen haben den Anstieg des USD/CAD sofort zum Stillstand gebracht; der Widerstand bei 1,0800/21 (Optionalität/gleitender 21-Tagesdurchschnitt) sollte stärker werden, während Gebote bei 1,0700/1,0710 (gleitender 21-Tagesdurchschnitt /Doppelboden vom 14./15. Juli) das Abwärtspotential beschränkt halten sollten. Kanada wird die Einzelhandelsumsatzdaten für Mai am 23. Juli bekannt geben. Wir erwarten, dass das Paar in einer engen Handelsspanne bleibt, bis es neue Nachrichten gibt. Jede negative Überraschung sollte weiterhin den Widerstand vor 1,0800 herausfordern.
Mittel- bis langfristig verbessert sich die Stimmung in Bezug auf den CAD deutlich. Laut den CFTC-Daten vom 15. Juli haben gehebelte Fonds und Vermögensverwalter ihre Netto-CAD-Anlagen auf den höchsten Stand seit Februar 2013 bzw. September 2011 ausgeweitet. Wir erwarten, dass sich die Schwäche von USD/CAD in Richtung 1,0550 (Unterstützungsbereich vom Dez. 2013) ausweitet, was eine Fortsetzung des fallenden Dreiecks seit März bedeutet.
EURUSD Der EUR/USD hat am Freitag eine bullische Intraday-Umkehr in der Nähe seiner Unterstützung bei 1,3503 (siehe auch die langfristig aufsteigende Trendlinie seit dem Juli-Tief 2012) vollzogen. Damit wird ein kurzfristiges Abprallen nach oben möglich. Der erste Widerstand bei 1,3540 (Hoch vom 17. 7. 2014) wurde durchbrochen. Stundenwiderstände finden sich bei 1,3562 (Tief vom 15. 7. 2014) und 1,3581. Langfristig deutet der Bruch des langfristigen aufsteigenden Keils (siehe auch die Unterstützung bei 1,3673) auf eine klare Verschlechterung der technischen Struktur hin. Auf längere Sicht wird ein von der Doppeltop-Formation impliziertes Abwärtsrisiko bei 1,3379 favorisiert, so lange die Preise unter dem Widerstand von 1,3700 bleiben. Eine Schlüsselunterstützung besteht bei 1,3477 (Tief vom 3. 2. 2014) und bei 1,3296 (Tief vom 7. 11. 2013).
GBPUSD Der GBP/USD wird schwächer, da er seine Unterstützung bei 1,7060 gebrochen hat. Eine weitere Konsolidierung ist wahrscheinlich, bevor der darunter liegende Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden kann. Eine weitere Unterstützung findet sich bei 1,7007 (siehe auch das 38,2% Retracement). Stundenwiderstände finden sich bei 1,7118 (Hoch vom 18. 7. 2014) und 1,7192. Langfristig deutet der Bruch des Hauptwiderstands bei 1,7043 (Hoch vom 5. 8. 2009) auf weitere Stärke hin. Widerstände gibt es bei 1,7332 (siehe auch das 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und 1,7447 (Tief vom 11.9. 2008). Eine Unterstützung befindet sich bei 1,6923 (Tief vom 18. 6. 2014).
USDJPY Der USD/JPY hat bisher die Stundenunterstützung bei 101,07 erfolgreich getestet. Ein Stundenwiderstand liegt bei 101,58 (Intradayhoch) und eine weitere Widerstandszone findet sich bei 101,79 (Hoch vom 16. 7. 2014) und 101,86. Ein langfristig bullischer Trend wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19. 11. 2013) hält. Ein Ausbruch nach oben aus der bestehenden Konsolidierungsphase zwischen 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) und 103,02 ist notwendig, um den zugrunde liegenden bullischen Trend wieder aufzunehmen. Ein wichtiger Widerstand befindet sich bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008).
USDCHF Der USD/CHF hat die wichtige Widerstandzone bei 0,8959 und 0,8975 durchbrochen. Ein weiterer Widerstandsbereich befindet sich zwischen 0,9013 (Hoch vom 16. 6. 2014) und 0,9037. Beobachten Sie die laufende Konsolidierung in der Nähe der Stundenunterstützung bei 0,8969. Eine weitere Unterstützung zeigt sich bei 0,8938 (Hoch vom 9. 7. 2014). Langfristig deutet der bullische Ausbruch über den Schlüsselwiderstand bei 0,8953 auf ein Ende der großen Korrekturphase, die im Juli 2012 begonnen hatte, hin. Das durch die Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Ein starker Widerstand befindet sich bei 0,9156 (Hoch vom 21. 1. 2014).
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