Bankenkrise doch noch nicht überstanden? Weitere "Bad News" von einer Regionalbank

 | 05.04.2023 07:12

Trotz der Erholung US-amerikanischer Banken nach der Krise um die Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ), ist die größte Regionalbank des Landes nun in unser Blickfeld gerückt. Sie hat soeben einen ungewöhnlich späten Bilanztermin bestätigt, der besondere Beachtung verdient.h3 U.S. Bancorp (NYSE:USB_pa) - Terminverschiebung für den Quartalsbericht gibt Anlass zur Besorgnis/h3

Die U.S. Bancorp (NYSE:USB), die größte Regionalbank in den USA mit einem Vermögen von rund 600 Mrd. USD, bestätigte den 25. April als Termin für den Q1-Bericht, den spätesten Termin in unseren über 20 Jahre erfassten Daten. Die USB veröffentlicht die Ergebnisse für das 1. Quartal in der Regel zwischen dem 14. und 20. April und fast immer an einem Mittwoch.

Der 25. April ist eine Woche später als erwartet und durchbricht das seit langem übliche Muster der Berichterstattung am Mittwoch nach den Megabanken und anderer Regionalbanken. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass die Verschiebung eines Bilanztermins, insbesondere nach Jahren der Berichterstattung in einem vorhersagbaren Muster, ein Hinweis auf "Bad News" in der Telefonkonferenz sind. Ein solche Ereignis ist in hohem Maße mit einem Rückgang des Aktienkurses in der Zeit nach der Zahlenvorlage korreliert.

Regionale Banken stehen nach der SIVB-Krise weiterhin im Fokus, da sie in der Niedrigzinsphase ebenfalls in großem Umfang und manchmal fahrlässig in Staatsanleihen und sogenannten "Mortgage-Backed Assets" investiert haben. Dadurch sind sie bei den mittlerweile stark gestiegenen Zinsen erstklassige Kandidaten für ein massives Zinsrisiko.

Im Gegensatz zur SVB, die sich an eine Tech-orientierte Kundschaft wendet, hat die USB jedoch einen höheren Anteil an Privatkundeneinlagen, die im Allgemeinen als risikoärmer eingeschätzt werden. Auch der Anteil der versicherten Einlagen ist höher. Während rund 90 % der Kundeneinlagen bei der SIVB und der Signature Bank nicht durch die FDIC versichert waren, gab USB an, dass Ende 2022 55 % der Einlagen nicht versichert waren.

Damit liegt sie irgendwo im Mittelfeld der Regionalbanken, Namen wie KeyCorp (NYSE:KEY) (47 %) und Zions Bancorporation (NASDAQ:ZION) (51%) gehören zum unteren Ende, während die First Republic Bank (NYSE:FRC) (68%) und Comerica (NYSE:CMA) (64%) am oberen Ende einzustufen sind.