Investing.com | 29.03.2023 12:31
Es ist offensichtlich, dass der Bankensektor in letzter Zeit stark zu kämpfen hatte. Am Freitag stürzten die Aktien der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) ab, nachdem die Kosten für Credit Default Swaps (CDS) in Bezug auf ihr Risiko am Donnerstagabend von 142 auf 173 Basispunkte gestiegen waren.
CDS sind Finanzderivate, die das Ausfallrisiko einer Finanzanlage absichern und als zuverlässiger Indikator für die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens gelten.
Andere Banken mit hohen Beteiligungen an Unternehmenskrediten, wie die Commerzbank (ETR:CBKG) und die Societe Generale (EPA:SOGN), gaben ebenfalls nach.
Die Deutsche Bank steht ähnlich wie die Credit Suisse (SIX:CSGN) schon seit einiger Zeit im Rampenlicht. Sie hat mehrere Umstrukturierungen und Führungswechsel hinter sich, um wieder auf eine solide Basis zu kommen, aber bisher haben diese Bemühungen die Geldgeber nicht wirklich überzeugen können.
Der Stoxx 600 Banks (in dem die Credit Suisse und die UBS (NYSE:UBS) nicht enthalten sind) erlebte in der vergangenen Woche eine seiner volatilsten Wochen des Jahres. Der Index ist im bisherigen Monatsverlauf um 18,3 % gefallen.
Es gibt jedoch Bemühungen, die eine einheitliche Botschaft der Beruhigung vermitteln sollen, um extreme Auswirkungen wir Kapitalflucht und Panikverkäufe zu vermeiden. Die Finanzministerin Janet Yellen ließ am Freitag die Marktaufsichtsbehörden zusammentreten, um eine koordinierte Reaktion auf die Bankenkrise zu orchestrieren.
Nach dem Treffen lautete die offizielle Botschaft, dass das US-Bankensystem trotz des Drucks, dem einige Institute ausgesetzt sind, stark bleibt.
Und das ist noch nicht alles. Yellen eröffnete der Regierung die Möglichkeit, unversicherte Einlagen (über 250.000 USD) bei künftigen Insolvenzen zu garantieren, eine Maßnahme, die der Fed-Vorsitzende ebenfalls unterstützt.
In Wirklichkeit käme eine solche Garantie in Zukunft jedoch nicht umfassend, sondern nur im Bedarfsfall zum Tragen.
Im Gegensatz zur Krise von 2008 sind die Behörden heute besser für den Umgang mit Stresssituationen im Finanzsystem gerüstet, und die größten Banken sind robuster als damals. Die Aufsichtsbehörden hatten damals zudem viel weniger Erfahrung im Umgang mit systemweitem Stress.
Auch Warren Buffett soll mit hochrangigen Vertretern der Biden-Regierung über die Vorfälle im Bankensektor gesprochen haben. Das wiederum hat zu Spekulationen darüber geführt, ob Buffet in diesen Sektor investieren will.
Das ist nicht einmal weit hergeholt, denn Buffett neigt dazu, zu investieren, wenn die Banken unter Druck stehen. Er hat im Sommer 2011 in die Bank of America (NYSE:BAC) angelegt, als alle befürchteten, dass der Bank das Geld ausgehen würde, nachdem sie verschiedene Gerichtsverfahren verloren hatte.
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Schon im Sommer 2008 investierte er auf dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise in Goldman Sachs (NYSE:GS).
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Es gibt allerdings auch Anleger, die kein Geld in Banken investieren wollen, vor allem nicht in Zeiten wie diesen.
Natürlich gibt es für beide Positionen gute Gründe. Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (NASDAQ:SIVB) und die Rettungsaktion für die Credit Suisse haben das Vertrauen der Anleger erschüttert und Fragen über die Stabilität der Finanzindustrie in Zeiten explodierender Zinsen und hoher Inflation aufgeworfen.
Die meisten Anleger wollen derzeit wahrscheinlich nichts mit dem Finanzsektor zu tun haben. Und wenn sie in Anlageinstrumente wie Fonds und ETF investieren wollten, gab es nicht viele, die nicht in Banken investiert sind.
Das ist nicht weiter ungewöhnlich, denn Finanzwerte sind mit knapp über 13 % der drittgrößte Sektor im S&P 500.
Aber es gibt immer noch ein paar gute ETFs, die sich hier anbieten, zu denen diese zählen:
h3 1. ProShares S&P 500 Ex-Financials ETF/h3Der ProShares S&P 500® ex-Financials ETF (NYSE:SPXN) eignet sich insbesondere für Anleger, die in den S&P 500 Index investieren wollen, aber nicht in Banken und Versicherungen, der SPXN schließt nämlich alle Finanzunternehmen aus dem Index aus.
Die größten Positionen des Fonds sind Apple (NASDAQ:AAPL) (8,27 %), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (6,95 %), Amazon (NASDAQ:AMZN) (3,91 %) und Tesla (NASDAQ:TSLA) (2.48 %), gefolgt von Alphabet (GOOGL), Nvidia (NASDAQ:NVDA), Exxon Mobil (NYSE:XOM) und United Health (NYSE:UNH) Products (OTC:UEEC).
Der ETF unterhält ein Engagement in den folgenden Sektoren: Technologie (29,22%), Gesundheitswesen (16,4%), zyklische Konsumgüter (13%), Industriewerte (NYSE:XLI) (9,60%) und Kommunikation (9,55%).
h3 2. Invesco QQQ Trust/h3Der Invesco QQQ Trust (NASDAQ:QQQ) wurde im März 1999 aufgelegt. Er enthält die 100 größten Nicht-Finanzunternehmen an der Nasdaq, wobei die Technologiebranche eindeutig dominiert (49 %), gefolgt von der Kommunikationsbranche (16 %) und zyklischen Konsumgütern (15 %).
Zu den Top-Positionen des QQQ gehören Alphabet, Amazon, Apple, Broadcom (NASDAQ:AVGO), Meta (NASDAQ:META), Microsoft und Nvidia.
h3 3. Vanguard Growth Index Fund ETF Shares/h3Der Vanguard Growth Index Fund ETF Shares (NYSE:VUG) schließt den Finanzsektor nicht zu 100 % aus. Sein Engagement beträgt etwa 3 %. Der VUG eignet sich daher für Anleger, die ihr Risiko in Bezug auf Banken deutlich reduzieren, aber nicht völlig ausschließen wollen.
Die wichtigsten Anlagen des ETF sind Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Nvidia, Alphabet, Visa (NYSE:V), Mastercard (NYSE:MA) sowie Home Depot (NYSE:HD). Nach Sektoren verteilt sich das Engagement wie folgt: Technologie (42,25 %), Konsumgüter (18,14 %), Kommunikation (10,88 %) und Gesundheitswesen (8,67 %).
h3 Stimmung der Anleger an den Finanzmärkten (AAII)/h3Die optimistische Einschätzung, d. h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten steigen werden, ist um 5,6 Prozentpunkte auf 19,2 % zurückgefallen. Optimismus wurde zuletzt am 22. September 2022 (17,7 %) gemessen. Er liegt immer noch unter seinem historischen Durchschnitt von 37,5 %.
Die pessimistische Einschätzung, d.h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten fallen werden, stieg um 6,7 Prozentpunkte auf 48, 4% an. Sie liegt allerdings nach wie vor über ihrem historischen Durchschnitt von 31 %.
Offenlegung: Der Autor besitzt keine der genannten Wertpapiere oder Anlagen.
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