Bank of Japan adjustiert lediglich ihre Geldpolitik

 | 22.09.2016 09:35

Liebe Leser,

weder kaufte Japans Notenbank mehr Anleihen, noch hat sie den negativen Zinssatz weiter gesenkt. Gestern verkündete die Bank of Japan (BoJ) im Anschluss an ihre jüngste Sitzung lediglich, dass sie mit einer Adjustierung ihrer geldpolitischen Maßnahmen auf die anhaltende Verfehlung ihres Inflationsziels von 2 Prozent reagieren würde.
Sowohl der Strafzins bleibt dabei auf Teile der Überschussreserven, der Einlagesatz, unverändert bei minus 0,1 Prozent. Wie bisher bei rund 80 Billionen Yen bleibt auch die jährliche Ausweitung der Geldbasis. Die BoJ will dafür nun das Niveau der 10-jährigen Staatsanleihen auf dem gegenwärtigen Niveau von etwa null Prozent halten und die Zinsstruktur stärker kontrollieren.

Dem Ende ihrer Möglichkeiten nähert sich die Geldpolitik
Die japanische Geldpolitik fokussiert sich somit auf die Akzentuierung der Zinspolitik und nicht mehr auf die Ausweitung der quantitativen Maßnahmen. – Dies verwundert wenig, hat sich doch gezeigt, dass die bisherigen Ausweitungen bereits kaum mehr einen nennenswerten Effekt vorweisen konnten. Die Geldpolitik scheint sich dem Ende ihrer Möglichkeiten zu nähern.

Erwartungsgemäß reagiert USD/JPY
Während die Aktienmärkte in einer ersten Reaktion deutlich zulegen konnten, neigte der USD/JPY-Wechselkurs erwartungsgemäß zur Schwäche (siehe auch Börse-Intern vom vergangenen Freitag). Er nähert sich damit wieder der psychologisch wichtigen Unterstützung bei 100 Yen (roter Pfeil im Chart).