Bank of England reagiert besonnen

 | 15.07.2016 09:49


Dass die Bank of England aufgrund des Brexit die Zinsen senken wird, damit hat die Mehrheit der Analysten gerechnet. Die britische Notenbank tat dies jedoch nicht, was wahrscheinlich auch sinnvoll ist. Noch sind die Auswirkungen überschaubar, da England sich noch in der EU befindet. Wieso sollte man also jetzt schon das wenige Pulver verschießen, was man bei einem Leitzins von 0,5 Prozent noch hat.

Bekanntes Spiel geht weiter
Überrascht reagierte der Markt trotzdem. Kurzzeitig sackte der DAX deutlich in die Knie, erholen konnte e sich aber ebenso schnell wieder. Gegenüber dem Britischen Pfund verlor der Euro. Wieder aufholen konnte er diesen Verlust bisher auch nicht. Unter anderem weil das britische Pfund anstieg, kam auch Gold deutlicher zurück. Das Bild, was wir hier gestern umrissen haben, bleibt damit bestehen: Währungen und Gold reagieren stärker, die Aktienmärkte interessiert der Brexit kaum.
Wenn Sie also in Zukunft auf Ereignisse im Zusammenhang mit dem Brexit spekulieren wollen, sollten Sie diesen Unterschied beachten: Um auf Gegenbewegungen zu spekulieren, die in Folge von Kurseinbrüchen durch schlechte Nachrichten im Zusammenhang mit dem Brexit entstehen, sollten Sie auf die Aktienmärkte setzen. Wenn Sie im Vorfeld auf mögliche schlechte Nachrichten und deren Kursreaktionen setzen wollen, setzen Sie eher auf Währungen oder Gold. Ein schöner Fahrplan für die nächsten Monate.

Das britische Pfund und Gold
Und noch etwas Anderes ist interessant. Ich hatte es gestern schon umrissen: Die größeren Anleger in Großbritannien werden nun bei weiteren Anzeichen einer Schwäche des Britischen Pfunds in Gold umschichten. Und so könnte nun eine länger andauernde Korrelation zwischen dem britischen Pfund und Gold entstehen: