Peter Seidel | 05.09.2016 09:38
Der Blick in den Wirtschaftskalender für diese Woche offenbart, dass uns einiges bevorsteht. Vor allem im Rahmen der zahlreichen Leitzinsentscheidungen.
Angefangen mit der RBA (Reserve Bank of Australia), über die Bank of Canada, bis hin zur EZB.
Vermutlich werden sich zahlreiche Trader ein Stück weit zurückziehen und erst nach den großen Schwankungen wieder aktiver werden. Keine schlechte Variante, wie ich meine.
Doch zurück zum vergangenen NFP-Friday:
Überzeugen konnten die US-Arbeitsmarktzahlen natürlich nicht. Die ohnehin schon verhaltene Prognose wurde noch einmal unterboten. Entsprechend bearish reagierte der USD-Index, entsprechend bullish reagierten die USD-Währungspaare.
Gleichzeitig konnte der USD-Index die große bearishe Flagge im Weekly-Chart einem Retest unterziehen.
Es stellt sich die Frage, ob die Entscheidung im US-Dollar nun gefallen ist und welche Auswirkungen das bspw. auf den EUR/USD haben könnte.
Nur um die Euphorie ein wenig zu bremsen:
Wir sprechen über einen Retest im Weekly-Chart. Das heißt also, dass der Kurs sich durchaus noch einige Wochen rund um dieses Niveau hin und her bewegen kann.
Zum einen fundamental begründet, durch die erwartete Zurückhaltung der Fed vor der Präsidentschaftswahl.
Zum anderen charttechnisch begründet, durch den Verbleib in der großen Keilformation im Daily-Chart.
Solang es hier zu keinem Ausbruch kommt ,wird sich im EUR/USD höchstwahrscheinlich auf keine klar Richtung erkennen lassen. Zumindest nicht übergeordnet.
Im Moment befindet sich der Kurs des EUR/USD auch untergeordnet augenscheinlich in einem Schwebezustand. Eine Stabilisierung konnte sich etablieren, doch die Dreiecksformation wurde noch nicht wirklich getestet. Eine Entscheidung steht noch aus.
Wir verbleiben an der Seitenlinie.
Im US-amerikanischen Leitindex Dow Jones verhält es sich kaum anders.
Entgegen unseren Wünschen, ist der Kurs nicht aus dem steil aufwärts verlaufenden Trendkanal ausgebrochen, sondern konsolidiert in diesem weiter munter vor sich hin.
Keine wirklich einladende Situation.
Zwar lassen sich im H4-Chart interessante Widerstände erkennen, die auch akzeptiert werden und Positionierungen ermöglichen, doch von Nachhaltigkeit wollen wir auch hier noch nicht sprechen.
Ein Ausbruch in Richtung Süden oder das Erreichen der nächsten Widerstände wären konkretere Signale, mit denen man etwas anfangen könnte.
Zusammengefasst heißt das wohl: Abwarten und Tee trinken.
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Ich wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Start in die neue Handelswoche.
Peter Seidel
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