Außenminister Raab will Johnsons Kurs im Kampf gegen Corona fortsetzen

 | 07.04.2020 08:44

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Der britische Außenminister Dominic Raab will als Vertreter des erkrankten Regierungschefs Boris Johnson den bisherigen Kurs im Kampf gegen das neuartige Coronavirus fortsetzen. Die Regierung werde sich darauf konzentrieren, die Vorgaben des Premierministers und die vorgesehenen Maßnahmen umzusetzen, "um das Coronavirus zu besiegen", sagte Raab am Montagabend in der BBC. Johnson sei im St Thomas' Krankenhaus in London in "sicheren Händen". Johnson war am Montag wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation verlegt worden. Der Gesundheitszustand des 55-Jährigen habe sich im Verlauf des Nachmittags verschlechtert, teilte das Büro des Premierministers mit. Der Regierungschef beauftragte demnach Raab damit, "ihn zu vertreten, wo es nötig ist". "Es besteht kein Zweifel, dass die Wende der Ereignisse bedeutet, dass Boris Johnson ernsthaft krank ist", sagte Derek Hill, Professor für medizinische Bildgebung am University College London, der am Montagabend vom Science Media Centre zitiert wurde.

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Der SMI gewann 2,4 Prozent auf 9.462 Punkte. Profitieren von den Hoffnungen konnten vor allen konjunktursensible Aktien, insbesondere Finanzwerte waren gefragt. UBS (SIX:UBSG) sprangen um 6,7 Prozent nach oben. Credit Suisse (SIX:CSGN) verbesserten sich um 5,6 Prozent. Für Swiss Life und Swiss Re ging es um 5,5 bzw. 4,0 Prozent aufwärts. Tagesgewinner war jedoch der Luxuswert Swatch mit einem Plus von 7,3 Prozent. Richemont (SIX:CFR) erhöhte sich um 4,9 Prozent. Kräftig zulegen konnten auch Lafargeholcim mit Gewinnen von 6,0 Prozent. Das defensive Index-Schwergewicht Nestle (SIX:NESN) blieb indessen mit einem Plus von 1,6 Prozent etwas zurück. Schwach zeigten sich indessen Geberit. Bei dem Anbieter von Sanitärprodukten hatte sich die Pandemie im ersten Quartal bemerkbar gemacht. Der Umsatz sank auf 789 Millionen Franken von 830 Millionen im Vorjahr. Die Aktie schloss mit vergleichsweise mageren Aufschlägen von 0,5 Prozent.

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Europas Börsen sind sehr fest in die neue Woche gestartet. Positive Nachrichten kamen aus Österreich. Dort sollen ab dem 14. April die Geschäfte schrittweise wieder geöffnet werden, und die Schulen dann ab Mitte Mai. Grössere Veranstaltungen gebe es frühestens ab Juni wieder. Der DAX stieg um 5,8 Prozent auf 10.075 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewann 5 Prozent auf 2.796 Punkte. In Wien kletterten die Kurse um 4,2 Prozent. Die Aktien aus den Branchen Auto, Touristik, Banken und Bau führten die Gewinnerliste bei den Sektoren an - sie gewannen bis zu 9,5 Prozent. "Sie würden am meisten von einem Ende des Shut-Down profitieren", sagte ein Händler. Schlusslicht waren Titel aus dem Öl- und Gassektor mit Aufschlägen von 0,4 Prozent. Hier drückte ein nachgebender Ölpreis. Für Rolls-Royce ging es an der Londoner Börse gleich um 18,3 Prozent nach oben. Der Immobilienkonzern DIC Asset hat zwar wegen der Coronavirus-Krise seine Jahresziele gesenkt, allerdings wurde der Dividendenvorschlag von 0,66 Euro bekräftigt. Verwiesen wurde auf die Ertragsstärke. Dies wurde an der Börse positiv gewertet, für die Aktie ging es um 9,1 Prozent nach oben.

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Mit kräftigen Gewinnen hat sich die Wall Street zu Wochenanfang gezeigt. Der Dow-Jones-Index sprang um 7,7 Prozent nach oben auf 22.680 Punkte und erhöhte sich damit um über 1.600 Punkte. Der S&P-500 schloss 7,0 Prozent höher bei 2.664 Punkte, während der Nasdaq-Composite 7,3 Prozent zulegte auf 7.913 Punkte. Im Blick bei den Einzelwerten standen Fluggesellschaften, die am Freitag ihre Anträge auf Staatshilfen eingereicht hatten. Sie warnten dabei, dass die Finanzhilfen in vielen Fällen nicht reichen würden, um das Überleben der Unternehmen zu sichern. Unter den übrigen Branchenvertretern sackten Delta Air Lines um 0,8 Prozent ab. In einem Brief an die Mitarbeiter hatte CEO Ed Bastian geschrieben, dass der Boden noch nicht erreicht sei. Die Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) zeigte sich 8 Prozent im Aufwind, nachdem Raymond James den Wert auf Marketperform hochgestuft hat. Maxlinear machten einen Satz um 32 Prozent nach oben. Das Technologie-Unternehmen kauft von Intel die Home Gateway Platform Division für 150 Millionen Dollar in bar kaufen. Carnival (LON:CCL) stiegen um 20 Prozent, nachdem der Staatsfond Saudi-Arabiens eine Beteiligung von 8,2 Prozent an der Kreuzfahrtreederei mitgeteilt hatte.

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Erneut nach oben geht es am Dienstag mit den Aktienkursen in Asien. In Tokio legt der Nikkei-225-Index um 0,7 Prozent zu. Unter den Einzelwerten springen Advantest in Tokio um fast 17 Prozent nach oben. Jefferies hat die Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigt. Advantest werde vom Trend zur Heimarbeit profitieren, sagen die Analysten. Der Hersteller von Testgeräten und Systemen für die Halbleiterindustrie werde langfristig eine steigende Nachfrage von Datenzentren verzeichnen, erwartet Jefferies. Die Börse in Schanghai, die am Montag wegen eines Feiertags geschlossen war, liegt um 1,7 Prozent im Plus.

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Anleihen wurden zu Wochenbeginn angesichts der starken Fokussierung auf den Aktienmarkt eher verkauft. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasurys stieg am Montag mit fallenden Notierungen um 7,0 Basispunkte auf 0,67 Prozent.

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JPM senkt Kursziele im Autosektor
Warburg erhöht Alstria Office auf Buy (Hold) - Ziel 18,40 (20) Euro
IR senkt Beiersdorf-Ziel auf 97 (105) EUR - Halten
JPM senkt H&M-Ziel auf 195 (215) SEK - Overweight

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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