Alexander Bosse | 08.12.2018 22:02
Die Börsen erlebten eine hochvolatile Handelswoche und die neue Woche verspricht mit der Brexit-Abstimmung und der letzten EZB-Ratssitzung in diesem Jahr nicht minder volatil zu werden. Der DAX hat ein neues Verkaufssignal erzeugt; die US-Indizes stehen kurz davor. Vorweihnachtliche (An)Spannung...
Blicken wir auf unsere Chartreihe, beginnend beim Big Picture im DAX Monatschart, wo der DAX den Hausse-Aufwärtstrend von 2009 in diesem Jahr nach unten verlassen hat und seitdem den Bullenmarkt korrigiert. Die Stabilisierungstendenzen bei den Monatskerzen Oktober und November am 23,6-er Retracement der Hausse-Bewegung 2009 bei 11.220 und dem 50-er Retracement der Bewegung 2016 bei 11.150 konnten nicht anhalten und der DAX rutschte auf ein neues Jahrestief. Das 61,8-er Retracement der Bewegung von 2016 bei 10.570 rückt nun in den Mittelpunkt und bietet einen wichtigen Anlaufpunkt in der Supportzone 10.2/10.8.! Des Weiteren hätte der DAX bei 10.2 das rechnerische Ziel der SKS-Formation erreicht. Wichtige Unterstützungen sind somit sehr nah und speziell das 61,8-er Retracement könnte für einen vorerst starken Abpraller sorgen. Unterhalb würde eine Beschleunigung der Korrektur einsetzen.
Bonus: Was wäre ein gutes Ziel für den Bärenmarkt? Im Monatschart habe ich gelb eine interessante Zone markiert. Das 38,2-er Retracement der Hausse-Bewegung und den GD100 bei knapp 9.700, welche sich in den nächsten Wochen kreuzen werden. Im nachfolgenden Bonuschart habe ich zudem im Tageschart einen frühen Trendkanal eingezeichnet, welcher genau in der genannten Zone einen passenden Berührungspunkt finden würde. Eine vielleicht interessante These für das Q1/Q2 2019.
Zoomen wir weiter in den DAX Wochenchart, wo der DAX nach Abpraller am sma200 erkennbar auch den 2018-er Abwärtstrendkanal nach unten verlassen hat und somit ein weiteres Verkaufssignal erzeugen musste. Dies und der Wochenschluss nah am Wochentief deuten für die kommende Woche ein weiteres neues Jahrestief an. Hervorzuheben wäre hierbei die bereits erwähnten 10.570, gefolgt von der 10.200. Erste wichtige Widerstände bilden 10.8 und 10.920. Erst darüber könnten die Bullen etwas Abwärtsdruck herausnehmen und nach der 11.010/.050 ein erstes kurzfristiges Kaufsignal erzeugen und wohl möglich für einen kleinen versöhnlichen Jahresabschluss sorgen. (Hinweis auf externe Faktoren: Brexit, EZB).
Eine erste Wochenspanne dürfte somit zwischen 10.570 und 10.920 zu finden sein. Die wichtigen Termine der Woche werden dann für den nächsten Impuls sorgen.
Blicken wir anschließend zum DAX Tageschart (Future & Xetra), wo die Zwischenmarken der übergeordneten Bewegungen besser zu erkennen sind. Ein fallender Keil wäre mit der Unterkante 10.7 (stark fallend) aktuell noch aktiv. Bei einem Wochenstart innerhalb wäre ein abwartender Beginn in einer Spanne bis zur alten Kanalbegrenzung bei 10.920 (ebenso fallend) möglich. Ein neuer Impuls (Brexit-Abstimmung?) könnte anschließlich für das Erreichen der 10.570 im Eildurchgang sorgen. Im Xetra-DAX wurden in der vergangenen Woche vier Gaps aufgeschlagen und nur eins wieder geschlossen. Zum Wochenstart droht ein weiteres Gap bei 10.788. Eine mögliche erste bullische Anlaufmarke.
Interessante Annahme: Korrekturbewegungen laufen gerne in zwei ähnlich große Bewegungen ab und bilden genau in der Mitte eine Zwischenkonsolidierung aus. Die erste Abwärtsbewegung Sept/Okt umfasste gut 11%. Bei der Annahme, dass im Okt/Nov nur eine Zwischenkonsolidierung erfolgte, könnte der aktuelle Impuls die zweite Abwärtsbewegung darstellen, welche bei einer 11%-Dimension die 10.2 (Ziel der SKS-Formation) als rechnerische Anlaufmarke hätte. Vielleicht eine Art "Panikzielszenario" im Markt.
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