Aus der Praxis eines Stillhalters: Von dieser Rendite können Anleihekäufer nur träumen

 | 12.05.2023 12:09

Immer mehr Analysten und Finanzexperten behaupten, dass Aktien von börsengelisteten Unternehmen derzeit zu teuer sind und man lieber auf Anleihen oder andere Assets setzen sollte. Als Argument für die Anleihen werden häufig höhere Zinsen und ein geringeres Anlagerisiko genannt. Doch stimmt das wirklich?

Natürlich sind die Bewertungen der Aktien in den letzten Monaten gestiegen. Gerade die Titel, welche über eine hohe Preismacht verfügen, werden derzeit zu hohen Multiples gehandelt. Dennoch halte ich die Umschichtung von Qualitätsaktien in Bonds, die nicht einmal genug abwerfen, um die Inflation auszugleichen, für wenig zielführend.

Daher verzichte ich komplett auf Anleihen und setze lieber auf Stillhaltergeschäfte, die mir die Möglichkeit geben, mithilfe von Optionen einen stetigen Cashflow in meinem Aktiendepot zu generieren. Bevor wir ins Detail gehen, möchte ich dich auf mein E-Book zu diesem Thema verweisen, das du dir hier kostenfrei holen kannst .

Bei Stillhaltergeschäften handelt es sich um Verkäufe von europäischen oder US-amerikanischen Optionen. Der Stillhalter verkauft dabei Optionen, die ihn dazu verpflichten, innerhalb einer bestimmten Laufzeit, die Aktien zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Für diese Verpflichtung bekommt er eine Prämie, die für zusätzlichen Cashflow in seinem Depot sorgt. Da er die Aktien zu diesem Preis so oder so kaufen oder verkaufen möchte, sind das für ihn sehr lukrative Zusatzeinnahmen.

h3 Die Covered-Call-Strategie/h3

Im Rahmen meines ersten Artikels zum Thema Stillhaltergeschäfte , hast du bereits erfahren, wie Warren Buffett und andere Börsenprofis mithilfe von Put-Optionen Top-Aktien günstiger kaufen. Heute verrate ich dir, wie man mit bereits bestehenden Aktienpositionen auch ohne Dividenden lukrative Einnahmen erzielen kann.

Nehmen wir an, der Stillhalter hat im November 2021 über das Schreiben einer Put-Option 100 Aktien des Fahrdienstleisters Uber (NYSE:UBER) zu einem Kurs von 44,76 $ gekauft. Der Blick auf den Chart zeigt, dass der Kaufzeitpunkt nicht glücklich gewählt wurde. Die Aktie hat seitdem kein einziges Mal den Einstandskurs wieder erreicht.