Investing.com | 16.10.2023 06:28
Machen Sie sich auf mehr Volatilität gefasst, denn der nächste große Test für den Aktienmarkt steht bevor.
Die Berichtssaison für das dritte Quartal begann inoffiziell am Freitag, den 13. Oktober, mit den Ergebnissen von Top-Unternehmen wie JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C), Wells Fargo (NYSE:WFC) und UnitedHealth (NYSE:UNH).
In der folgenden Woche werden namhafte Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA), Netflix (NASDAQ:NFLX), Bank of America (NYSE:BAC), Goldman Sachs (NYSE:GS), Morgan Stanley (NYSE:MS), Charles Schwab (NYSE:SCHW), American Express (NYSE:AXP), Procter & Gamble (NYSE:PG), Johnson & Johnson, AT&T, American Airlines (NASDAQ:AAL) und United Airlines (NASDAQ:UAL) ihre Ergebnisse bekanntgeben.
So richtig in Fahrt kommt die Berichtssaison dann in der letzten Oktoberwoche. Dann legen die großen Technologiekonzerne ihre Quartalszahlen für das dritte Quartal vor. Microsoft (NASDAQ:MSFT) und die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) präsentieren ihre Zahlen am Dienstag, den 24. Oktober, gefolgt von der Facebook-Mutter Meta Platforms am Mittwoch, den 25. Oktober, und Amazon (NASDAQ:AMZN) am Donnerstag, den 26. Oktober. Apple (NASDAQ:AAPL) wird am Donnerstag, den 2. November, als letztes Unternehmen aus der so genannten "FAAMG"-Gruppe (Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google (Alphabet)) seine Ergebnisse vorlegen.
Angesichts mehrerer negativer makroökonomischer Faktoren stellen sich die Anleger auf eine weitere durchwachsene Berichtssaison ein.
Nachdem der Gewinn je Aktie im S&P 500 im 2. Quartal 2023 um 4,1 % gesunken ist, wird laut FactSet-Daten für das 2. Quartal 2023 ein Gewinnrückgang von 0,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwartet.
Quelle: FactSet
Sollte der tatsächliche Rückgang für das Quartal 0,3 % betragen, wäre es das vierte Quartal in Folge, in dem der Index einen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Es wäre aber auch der geringste Rückgang der letzten vier Quartale.
Der Kommunikationssektor, zu dem Unternehmen wie die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL), die Facebook-Mutter Meta Platforms (NASDAQ:META), Netflix (NASDAQ:NFLX) und Walt Disney (NYSE:DIS) gehören, dürfte im 3. Quartal mit 31,5 % das stärkste Gewinnwachstum aufweisen.
Zyklische Konsumgüter dürften mit einem annualisierten Gewinnwachstum von 22 % an zweiter Stelle stehen. Zu diesem Segment gehören bekannte Unternehmen wie Amazon (NASDAQ:AMZN), Walmart (NYSE:WMT), Home Depot (NYSE:HD), McDonald's (NYSE:MCD) und Coca-Cola (NYSE:KO).
Der Energiesektor soll gegenüber dem Vorjahr einen Gewinnrückgang von 37,7 % erleiden - der mit Abstand stärkste Einbruch aller Sektoren. Die gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Ölpreise spielen dabei eine wichtige Rolle. Trotz des jüngsten Preisanstiegs liegt der durchschnittliche Ölpreis im 3. Quartal 2023 (82,22 USD) immer noch 10 % unter dem Durchschnittspreis des 3. Quartals 2022 (91,43 USD).
Etwas optimistischer sind die Umsatzerwartungen für das 3. Quartal 2023: Im Vergleich zum Vorjahresquartal wird ein Umsatzwachstum von 1,7 % erwartet. Tritt diese Prognose ein, so wäre das laut FactSet das elfte Quartal in Folge, in dem der Index ein Umsatzwachstum verzeichnet.
Quelle: FactSet
Für neun Sektoren wird ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr prognostiziert, insbesondere für Konsumgüter mit 7 %. Demgegenüber wird für zwei Sektoren ein Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr prognostiziert: Energie und Grundstoffe (NYSE:XLB).
h2 Einschätzung/h2Neben den Umsatz- und Gewinnzahlen werden die Anleger angesichts der makroökonomischen Unsicherheiten und der wachsenden Rezessionsängste die Erklärungen für den Rest des Jahres und den Beginn des Jahres 2024 mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
Weitere wichtige Themen werden voraussichtlich die finanzielle Situation der US-Verbraucher, künftige Einstellungspläne und anhaltende Bedenken in Bezug auf die Lieferkette sein.
Ein weiteres wichtiges Thema für Investoren sind die Auswirkungen eines steigenden US-Dollars auf die Auslandsumsätze. Ein fester USD kann US-Unternehmen, die ihre Produkte im Ausland verkaufen, insofern schaden, als ihre Produkte weniger erschwinglich werden.
Mehr als ein Viertel der Unternehmen im S&P 500 erwirtschaften laut FactSet den Großteil ihres Umsatzes außerhalb der USA.
Im Technologiesektor dürfte künstliche Intelligenz erneut ein wichtiges Thema sein. Investoren werden darauf achten, ob Unternehmen ihren Optimismus in Bezug auf KI-Entwicklungen in bessere Ergebnisse umsetzen können.
h2 Worauf sollten Anleger jetzt achten?/h2Die Märkte gehen mit einer gewissen Unsicherheit in die Berichtssaison für das dritte Quartal. Sorgen bereitet den Anlegern vor allem der Zinsanstieg sowie die Möglichkeit, dass die Fed die Zinsen noch länger auf hohem Niveau belassen könnte.
Der S&P 500 liegt rund 6 % unter seinem Höchststand von Ende Juli und hat seit Jahresbeginn unterm Strich nur 12 % zugelegt. Beim Standardwerteindex Dow Jones Industrial hat die jüngste Korrektur den Großteil seiner Kursgewinne wieder zunichte gemacht.
Vor diesem Hintergrund habe ich mit dem InvestingPro-Screener nach Unternehmen gesucht, die künftig ein annualisiertes Gewinn- und Umsatzwachstum von mindestens 25 % oder mehr erwarten lassen.
Quelle: InvestingPro
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Offenlegung: Jesse Cohen ist derzeit über den ProShares UltraPro Short Dow 500 ETF (SH), den ProShares Short S&P 500 ETF (PSQ) und den ProShares Short Russell 2000 ETF (RWM) short auf den S&P 500, den Nasdaq 100 und den Russell 2000
Er hält auch Long-Positionen im Energy Select Sector SPDR ETF (NYSE:XLE) und im Health Care Select Sector SPDR ETF (NYSE:XLV). Er richtet sein Portfolio aus Einzeltiteln und börsengehandelten Fonds auf der Grundlage einer kontinuierlichen Risikobewertung sowohl des makroökonomischen Umfelds als auch der Finanzlage der Unternehmen regelmäßig neu aus.
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