Auf Deutsche Wohnen drückt der Berliner Mietdeckel

 | 06.06.2019 19:57

Was ein Tiefschlag für die Deutsche Wohnen AG (DE:DWNG) Aktie. Innerhalb eines Handelstages verliert die Deutschen Wohnen AG in der Spitze rund 9,5% und bildet das Schlusslicht des MDAX. Das Ausbremsmanöver hat die Berliner Landesregierung zu verantworten. Verschiedene Presseberichte schreiben vom Vorhaben, die Mieten ab 2020 für 5 Jahre einzufrieren. Es lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.h2 Deutsche Wohnen und die Berliner Mietbremse/h2

Was ist passiert, dass die Immobilienwerte am Donnerstag dermaßen unter die Räder gekommen sind? Die Berliner Landesregierung hat laut Presseberichten vor, die Mieten ab 2020 für 5 Jahre einzufrieren. Deutsche Wohnen, mit Fokus Berlin ist dabei besonders betroffen und hat das kräftig zu spüren bekommen. An den Kapitalmärkten kommt dieser Eingriff in die Marktwirtschaft alles andere als gut an, was bei der Deutsche Wohnen zu rund 9,5% Kursverlusten in der Spitze führt.

Deutet die Politik die Einflüsse der Geldpolitik in diesem Zusammenhang richtig? Schließlich gibt es durch die Niedrigzinspolitik der EZB kaum Alternativen festverzinslicher Kapitalanlagen.

h2 Der Blick auf die Kennzahlen von Deutsche Wohnen/h2

Im Vergleich zur Branche ist die Deutsche Wohnen AG günstig bewertet. Das durchschnittliche KGV der letzten 5 Jahre liegt bei ~7,7. Der Branchendurchschnitt liegt aktuell bei ~15,9.

Solide steht die Eigenkapitalrentabilität bei 15% und eine fulminante EBIT Marge von fast 250%. Dieser extreme Wert zeigt deutlich wie überhitzt der Markt aktuell zu sein scheint. Denn die Reaktionen auf die Ergebnisse und die Strategie haben am Markt keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Leichte Verluste am Tag der Quartalszahlen und eine relative maue Kursentwicklung von gerade mal 1,7%, gesehen auf die letzten 6 Monate, belegen diese Diskrepanz.