Auf der Flucht? Interpol fahndet nach Terra/Luna-Gründer Do Kwon

 | 30.09.2022 11:37

$60 Milliarden verloren Anleger, als das Krypto-Netzwerk Terra/Luna im Mai dieses Jahres kollabierte. Zudem löste der Zusammenbruch eine Kettenreaktion aus, im Zuge welcher weitere Krypto-Unternehmen – beispielsweise der inzwischen insolvente Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital, wir hatten Ende Juni darüber berichtet – in durchaus starke Schieflage gerieten. Nun geht es offenbar dem Gründer des Projekts an den Kragen. Der Südkoreaner Do Kwon zeigte sich in der Vergangenheit gern mit teuren Autos und protzigen Yachten, aktuell muss er zwangläufig wohl ein etwas unauffälligeres Leben führen, denn: Nachdem Südkorea bereits vor einigen Wochen Haftbefehle gegen ihn und fünf weitere führende Mitarbeiter ausgesprochen hatte, hat nun – zahlreichen Medienberichten zufolge – offenbar auch Interpol eine sogenannte Red Notice erlassen, sprich: Do Kwon steht ab sofort auf einer weltweiten Fahndungsliste der höchsten Dringlichkeitsstufe. Angeklagt wird der Terraform Labs-CEO des Betruges und der Steuerhinterziehung. Er soll mit dem Terra/Luna-Netzwerk ein Schneeballsystem aufgebaut, gegen das Kapitalrecht verstoßen und bewusst Investorengelder vernichtet haben. Darüber hinaus steht der Vorwurf der Preismanipulation und Geldwäsche im Raum. Die Anklagebehörde reagierte mit dem Haftbefehl auf Klagen 81 Anleger, die bereits im Mai eingereicht wurden. Und Do Kwon? Nun ja, der ist offenbar untergetaucht...