ATX Analyse: Noch keine Entwarnung!

 | 10.10.2014 14:48

Die Konjunktursorgen in Deutschland, die zuletzt durch die schwache deutsche Industrieproduktion neue Nahrung fanden, strahlen auch auf Österreich aus. So gab der WIFO-Frühindikator im September zum sechsten Mal in Folge nach und das auch noch deutlich stärker als im August. Die Gewinnwarnung des Kranherstellers Palfinger (siehe unten) ist da nur eine logische Folge der sich eintrübenden Wachstumsaussichten. Auch ATX-Schwergewichte wie OMV AG (VIE:OMVV), Voestalpine AG (VIE:VOES) und Andritz AG (VIE:ANDR) stehen deswegen weiter unter Druck. Finanztitel wie die Erste Bank und Raiffeisen Bank befinden sich nach den Gewinnwarnungen auf einem ermäßigten Kursniveau immer noch in einer Bodenbildungsphase.

Wann startet die Aufholjagd?
Der ATX hat auf all die schlechten Nachrichten seit Januar mit großen Kursverlusten reagiert, die mittlerweile doch übertrieben erscheinen. Der ATX wird mit einem KGV 2015e von ca. zehn moderat bewertet bei einer Dividendenrendite 2015e von 3,5 Prozent. Da Österreich ein Nischenmarkt ist, fallen die Kursbewegungen meistens stärker aus als an den großen Märkten. Sollte es in den nächsten Wochen zu einer Kurserholung, vielleicht im Rahmen einer Jahresendrallye kommen, so könnte der ATX daher auch überproportional ansteigen. Aus charttechnischer Sicht sind bislang allerdings keine Indizien für eine Trendwende erkennbar.

Palfinger schockt mit Gewinnwarnung
Ausbleibende Aufträge aus Europa haben Palfinger (VIE:PALF) zu einer Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2014 veranlasst. Die Aktie brach daraufhin dramatisch ein. Solange sich am Konjunkturhorizont keine Besserung andeutet, besitzt die Aktie nur geringes Potenzial. Kurzfristig könnte es jedoch zu einer kleinen technischen Gegenbewegung kommen

Fazit der DaxVestor-Redaktion
Der ATX muss derzeit einen Tiefschlag nach dem anderen verdauen. Der Kursrückgang erscheint trotz der Konjunkturrisiken inzwischen jedoch übertrieben. Vor einem Einstieg auf der Long-Seite sollten Sie jedoch unbedingt eine Bodenbildung abwarten, denn ein Griff ins fallende Messer kann schmerzliche Verluste zur Folge haben. Wenn sich der ATX jedoch stabilisiert hat, können spekulative Anleger auf eine dynamische technische Aufholbewegung nach oben setzen, die zumindest einen Teil der Kursverluste wieder wettmacht.

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