Kaffeepreis knickt ein - zu viele Faktoren belasten

 | 22.02.2019 07:51

Die Preise für Kaffee aus den USA befinden sich weiterhin in der Krise - und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht. Sorgen bereitet den Marktteilnehmern insbesondere das Überangebot an Kaffee aus Brasilien.

Der Preis für Coffee C zur Lieferung im Mai 2019 sank am Donnerstag unter die magische Schwelle von 100 US-Cents. Ein stärkerer Wechselkurs zwischen US-Dollar und brasilianischer Real (USD/BRL) galt unter Kaffeemarktbeobachtern als Belastungsfaktor. Ein schwächerer Real fördert die Exporte. Sobald mehr Angebot auf den Markt gelangt, fallen die Preise für Kaffee.

Druck auf die Preise am internationalen Kaffeemarkt übt auch die hohe Niederschlagsmenge im wichtigsten brasilianischen Anbaugebiet Minas Gerais aus. Viel Regen lässt das Potenzial auf hohe Erträge aus der Kaffeeernte steigen.

Zuletzt lief dann auch noch eine Meldung über den Ticker, wonach die Kaffeeexporte aus Vietnam im Januar um 19,4 Prozent gestiegen seien. Auf das Jahr hochgerechnet stiegen die Exporte um 41,1 Prozent auf 183.693 Tonnen.

Hoffnung macht dagegen, dass Experten mit einem Preisanstieg von Kaffee in Höhe von knapp 25 Prozent zum Ende des laufenden Jahres rechnen. Das berichtete Investing.com unter Berufung auf eine Reuters-Umfrage. Der Grund: der zweijährige Erntezyklus der Arabica-Pflanze, der sich nun in der ertragsschwächeren Hälfte befindet. Der Weltmarkt für Arabica-Kaffee dürfte deshalb in ein Defizit geraten und die Preise befeuern.