Dow Jones: Schieflagen

 | 23.11.2018 10:05

Der Dow Jones hat schon mal bessere Tage gesehen. Von den Rekordhochs hat der US-Leitindex bereits mehr als 2.600 Punkte verloren. Ein Ende der brutalen Korrektur scheint nicht in Sicht - zu stark ist die Verkäuferseite. Selbst marginale Kursgewinne in Höhe von 200 Punkten können nicht über die Ziellinie gerettet werden. So gesehen am Mittwoch, als der Dow ein kurzes Lebenszeichen gab, aber zum Ende der Sitzung all seine Gewinne wieder löschte. Anleger sollten sich angesichts der hohen Verkaufsdynamik auf weitere Verluste einstellen.

Dass die Bären das Sagen im Dow haben, unterstreicht auch ein potenzielles Todeskreuz, welches in der Regel als Vorbote für einen dynamischen Abwärtsimpuls im Chart erscheint. So steht die Glättung der letzten 100 Tage kurz vor einem Durchstoßen der 200-Tage-Linie von oben nach unten.

In die gleiche Kerbe schlagen die fundamentalen Rahmenbedingungen. Neben dem Handelskrieg fürchten sich die Anleger vor den so genannten Peak Earnings, also rückläufigen Gewinnen. Selbst die zuletzt so hochgelobten Buybacks, also Aktienrückkäufe, scheinen ihre Wirkung gänzlich zu verfehlen. Und dann wäre da noch die Furcht vor einer Abkühlung der Konjunktur, der den Aktienmärkten die Luft zum Atmen zu rauben scheint.

Solange sich der Dow Jones aber noch über dem Tief vom 29. Oktober bei 24.085 Punkten halten kann, besteht zumindest noch die Hoffnung auf einen Doppelboden. Rutscht der US-Leitindex dagegen darunter, so müssten sich Anleger auf einen Kursrutsch von gut 550 Punkten einstellen.

Aufhellen würde sich das Chartbild erst, wenn der Dow zurück über 25.500 Punkte klettert.