USD/CAD nach BoC-Zinserhöhung im Niemandsland

 | 26.10.2018 07:02

Nach der Rallye um mehr als 300 Pips seit Anfang Oktober erlitt der USD/CAD am Mittwoch einen Rückschlag. In der Spitze gab das Währungspaar mehr als 100 Pips ab und unterschritt dabei die psychologisch wichtige Marke von 1,30 Dollar, konnte sich am Donnerstag aber wieder erholen.

Auslöser für den Kurssturz war die kanadische Notenbank, die ihren Leitzins erwartungsgemäß um einen Viertelprozentpunkt auf 1,75 Prozent erhöhte. Nicht die Zinserhöhung selbst sondern der Ausblick sorgte aber dafür, dass der kanadische Dollar auf breiter Front an Stärke gewann. Denn die Währungshüter sagten, dass weitere Zinserhöhungen notwendig werden, um die Inflation unter Kontrolle zu halten.

Drei Tage in Folge scheiterte der USD/CAD an einem Breakout über 1,3100 Dollar, was schon andeutete, dass die Bullen diese Hürde nicht so einfach überspringen würden. Und so war es dann auch: durch die obere Umkehr hat sich Platz auf der Unterseite eröffnet.

Um das Paar auf neue Tiefs stürzen zu lassen, sollte auf der Unterseite schnell die psychologisch wichtige Marke von 1,3000 per Schlusskurs unterschritten werden. Die nächsten Anlaufziele befänden sich dann bei 1,2983/79 und 1,2915. Neben einem Cluster aus gleitenden Durchschnittslinien befindet sich hier auch das 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von 1,2784 bis 1,3133.

In die negative Kerbe schlagen auch die technischen Indikatoren auf Tagesbasis. Zwar bewegt sich der MACD noch oberhalb seiner Nulllinie, dreht aber bereits wieder nach Süden, während der RSI kurz vor einem Re-Break seiner 50-Punkte-Marke steht.

Trotz der sich aus dem Ausverkauf ergebenen Erholung gilt: erst über 1,3135 könnte das Paar wieder Fahrt auf der Oberseite aufnehmen.