Ölförderländer streben langfristige Kooperation an - WTI Öl hat Korrekturpotenzial

 | 29.03.2018 08:05

Saudi Arabien und Russland wollen eine langfristige Kooperation schließen, um den Ölpreis zu stabilisieren.

Die Organisation erdölexportierender Länder hat gemeinsam mit Russland Produktionskürzungen umgesetzt, um dem Überangebot an Öl auf dem Rohölmarkt entgegenzuwirken. Die hohen Förderquoten der US-Schieferproduzenten haben allerdings den Preisanstieg begrenzt.

Die Opec will eine langjährige Kooperation mit Russland und anderen Ölförderstaaten schließen. Dabei soll es sich um eine Vereinbarung mit einer Laufzeit von 10 bis 20 Jahren handeln. Eine solche Zusammenarbeit sollte die Ölpreise über einen ausgedehnten Zeitraum stabilisieren.

„Wir sind uns beim großen Bild einig, aber nicht in den Details“, sagte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman.

Gestern wurden die Ölreserven in den USA veröffentlicht. Die Rohölbestände sind um 1,643 Millionen Barrel gestiegen, teilte die US-Energiebehörde mit. Volkswirte rechneten dagegen mit einem Rückgang um 287.000 Barrel. Dafür sind die Benzinbestände deutlich gesunken. Die Behörde meldete einen Rückgang um 3,472 Millionen Barrel. Die Bestände an Destillate waren um 2,090 Millionen Barrel auf 128,95 Millionen Barrel gefallen. Die Bestände am wichtigen Lagerstandort Cushing kletterten um 1,804 Millionen Barrel.

Als Reaktion auf den wöchentlichen Lagerbericht gaben die Ölpreise deutlich nach. In der Spitze verbilligte sich US-amerikanisches West Texas Intermediate um mehr als einen Cent. Zusätzlichen Abwärtsdruck erzeugte der stärkere US-Dollar.

Das vor drei Tagen ausgeprägte Double Top in der Nähe von 66,70 Dollar sorgte für zusätzliche Verluste in Richtung der Marke von 64,00 Dollar. Die längerfristigen Perspektiven sind zwar immer noch bullisch. Kurzfristig sehen wir aber weiteres Potenzial auf der Unterseite. Erste, wichtige Chartunterstützung liegt jetzt in der Kursregion um 63,40 Dollar in Form des 61,8% Fibonacci-Retracements des gesamten Abwärtsimpulses von Januar bis Februar. Ein Abgleiten darunter eröffnet neues Potenzial in Richtung 62,38 Dollar. In dieser Phase erscheint ein Pullback auf die Aufwärtstrendlinie möglich. Widerstände befinden sich in der Kursregion um 64,85 und 66,00 Dollar.