ActivTrades | 15.03.2018 08:05
Wankelmütig aber am Ende doch erneut stark zeigte sich das britische Pfund am Mittwoch: die Gewinne blieben allerdings begrenzt und das trotz enttäuschender Konjunkturdaten aus den USA. Die Umsätze der Einzelhändler schwanker notorisch stark. Doch sie waren eindeutig negativ und schüren den Zweifel an einem aggressiveren Zinspfad der Fed in diesem Jahr.
Die Einzelhandelsumsätze sanken per Berichtsmonat Februar um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Schon die Verbraucherpreise hatten am Dienstag enttäuscht und bewegen sich immer noch unter dem Zielwert der Fed.
Die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze zeigt seit drei Monaten nach unten. Das kann die US-Notenbank durchaus ins Grübeln bringen. Die höheren Zinsen könnten sich hemmend auf die Wirtschaft auswirken, denn der Konsum der Verbraucher geht kontinuierlich zurück.
Eine Zinserhöhung auf der März-Sitzung ist trotzdem nicht gefährdet. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt taxieren Marktakteure mittlerweile auf über 90 Prozent. Allerdings schüren die Zahlen Zweifel über die Anzahl der Zinserhöhungen im weiteren Jahresverlauf. Vier Zinsanhebungen scheint die Wirtschaft nicht zu verkraften.
Deshalb sollte das britische Pfund im Verhältnis zum Greenback auf kurze Sicht unterstützt bleiben - vor allem seitdem sich die Bank of England ebenfalls auf eine Zinserhöhung zubewegt, um so die Inflation von 3 Prozent auf 2 Prozent zu bremsen.
Den Zinsmärkten zufolge ist ein Zinsschritt in Großbritannien allerdings schon in das britische Pfund eingepreist. Insofern könnten enttäuschende Konjunkturdaten zu einer Rücknahme der Erwartung führen, was das Sterling negativ beeinflussen könnte.
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