EUR/USD im Konsolidierungsmodus

 | 08.01.2018 07:05

Der amerikanische Dollar begann 2018 dort, wo er 2017 aufgehört hat - und zwar auf dem Rückzug. Der Euro legte dagegen deutlich zu. Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg auf 1,2088. Dies ist der höchste Stand seit September (1,2092).

Interessanterweise gab es nach dem Erreichen der Mehr-Monats-Tiefs keine Anschlussverkäufe im US-Dollar. Überraschenderweise kämpfte sich die Währung am Freitag wieder nach oben trotz einer leichten Enttäuschung vom US-Arbeitsmarkt.

Im Dezember wurden 148.000 Jobs geschaffen, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit. Im November warten korrigierten Angaben zufolge noch 252.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,1 Prozent. Die mit großem Interesse betrachteten Stundenlöhne stiegen wie erwartet um 2,5 Prozent. Insgesamt ist der Zuwachs bei den Löhnen aber enttäuschend geblieben und zeigt, dass vom Arbeitsmarkt nach wie vor kein Druck auf die Inflation ausgeht.

In der kommenden Woche stehen dann die endgültigen US-Inflationszahlen für Dezember auf der Agenda. Diese werden zeigen, ob der Inflationsdruck tendenziell zunimmt.

Insgesamt dominieren im US-Dollar weiterhin die Risiken auf der Unterseite. Allerdings hält sich die Dynamik dabei noch in Grenzen. Denn die Bullen versagten nun bereits mehrmals an den Vorjahreshochs um 1,2090. Diese Kursregion wurde nicht nur als Widerstand bestätigt, sondern sorgte am Freitag für eine Verkaufswelle zurück bis in die Nähe der psychologisch wichtigen Marke von 1,20. Insofern muss mit einer Ausweitung der Korrektur gerechnet werden, wenn die Chartunterstützung bei 1,20 durchbrochen wird.

Im Falle einer Gegenbewegung liegt der erste nennenswerte Chartwiderstand in der Kursregion um 1,2080/90, gefolgt von 1,21.