ActivTrades | 09.11.2017 07:05
Nach einem unheimlichen Höhenflug in den zurückliegenden Wochen haben die Ölpreise den zweiten Tag in Folge zurückgesetzt. Verantwortlich für die negative Entwicklung waren dabei gleich mehrere Faktoren.
So meldete die US-Energiebehörde gestern, dass die Bestände an Rohöl um 2,2 Millionen Barrel im Vergleich zur vergangenen Woche gestiegen sind. Von Reuters befrage Volkswirte hatten im Vorfeld durchschnittlich mit einem Rückgang um 2,8 Millionen Barrel gerechnet. Zugleich sind die Lagerbestände im wichtigen Umschlagort Cushing um 720.000 Barrel gestiegen. Positiv war, dass die Benzinlagerbestände um 3,3 Millionen Barrel sanken.
Der Preis der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich nach den Daten zweitweise auf 56,39 Dollar. Kurz darauf erfolgte eine Konterbewegung auf 57,89 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2015. Investoren ergriffen jedoch die Gelegenheit und tätigten an den hohen Preisen Leerverkäufe, so dass eine lange Lunte mit einem kleinen roten Kerzenkörper entstand. Das Korrekturpotenzial ist daher beträchtlich.
Als Belastungsfaktor erwies sich außerdem die Prognose der US-Energiebehörde vom Dienstag, wonach die US-Rohölproduktion im kommenden Jahr weiter steigen dürfte.
Positiv war hingegen, dass die Nachfrage nach Öl nach Meinung der Opec im nächsten Jahr zulegen dürfte. Das dürfte aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, denn wie Commerzbank-Rohstoffanalyst Eugen Weinberg herausstellte, soll das „globale Angebot von Öl aus Gesteinsschichten bis 2020 auf 7,0 Mio. und bis 2030 auf 9,22 Mio. Barrel pro Tag steigen.“ Vor einem Jahr lagen die Schätzungen jeweils 2,5 Mio. Barrel pro Tag niedriger, so Weinberg.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Preisanstieg bei Rohöl, den wir in den vergangenen Wochen gesehen haben, sich so nicht fortsetzen wird. Das Überangebot bleibt bestehen, so dass wir mit einem baldigen Wiedersehen des jüngsten Ausbruchsniveau bei 52,48 rechnen.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.