Apple von Berichten über eigene Mac-Chips befeuert

 | 10.06.2020 10:45

h2 Top-Thema/h2

Die Aktien von Apple (NASDAQ:AAPL) zogen am Dienstag an der Wall Street um 3,4 Prozent auf 344,68 US-Dollar an. Im Handel verwies man auf Berichte, wonach der Technologiekonzern noch im Juni Pläne für eigene Hauptprozessoren in seinen Mac-Rechnern ankündigen werde. Derzeit verwendet Apple in den Macs noch von Intel (NASDAQ:INTC) hergestellte Prozessoren. Laut Analyst Amit Daryanani von Evercore ISI wird die Fähigkeit von Apple, eigene Halbleiter zu fertigen, unterschätzt. Ein solcher Schritt könnte die Bruttomarge bei Mac-Rechner um 500 Basispunkte verbessern, sollte Apple alle Chips selbst fertigen, so Daryanani. Da die Computer nur zu 10 Prozent zum Umsatz betrügen, sei der Einfluss auf die Konzernmarge aber eher gering. Der Analyst bestätigt die Aktie mit "Outperform" und nennt ein Kursziel von 360 US-Dollar.

h2 Aktien Schweiz/h2

In einem insgesamt schwachen Börsenumfeld hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag gut geschlagen. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 10.185 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 85,55 (zuvor: 73,65) Millionen Aktien. Unter Druck standen die Anführer der jüngsten Hausse aus dem Bankenbereich. Während der europäische Sektor 3,5 Prozent verlor, gaben UBS (SIX:UBSG) und Credit Suisse (SIX:CSGN) 2,7 bzw. 2,6 Prozent ab. Im Pharmasektor legten Roche (SIX:RO) und Novartis (SIX:NOVN) 1,2 bzw. 2,0 Prozent zu. Diese hatten die jüngste Haussewelle nur verhalten mitgemacht. Nestle (SIX:NESN) kletterten um 1,8 Prozent. Der Nahrungsmittelkonzern trennt sich in Nordamerika von seinem Pastageschäft der Marke Buitoni. Nach einem positiven Analystenkommentar stiegen Lonza (SIX:LONN) um 3,2 Prozent. Rückversicherer wiederum standen europaweit unter Druck nach einer Warnung von Swiss-Re-Chef Christian Mumenthaler vor einer zweiten Coronawelle. Ein Impfstoff sei keineswegs sicher und könne noch ein bis zwei Jahre auf sich warten lassen, sagte er in einem Interview. Der Markt höre genau auf Mumenthaler, da er Molekularbiologe sei, sagte ein Händler. Unter den Nebenwerten kamen Aryzta mit minus 7,3 Prozent unter die Räder. 

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Gewinnmitnahmen in den jüngsten Gewinnerbranchen haben an den europäischen Börsen am Dienstag einen Rücksetzer ausgelöst. Der DAX verlor 1,6 Prozent auf 12.618 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 1,4 Prozent auf 3.321 Punkte nach. Vor der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch sind die Marktteilnehmer vorsichtig geworden: "Möglicherweise äussert sich die Fed nach dem starken Arbeitsmarktbericht weniger taubenhaft als bisher erhofft", sagte ein Händler. Besonders unter Druck standen die jüngsten Anführer der Hausse aus dem Bankenbereich und aus den konjunkturabhängigen Sektoren. MTU kamen um 5,8 Prozent zurück, Covestro (F:1COV) um 4,8 Prozent, Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 4,6 Prozent und Heidelbergcement um 4,1 Prozent. Im Autosektor fielen BMW (DE:BMWG), Daimler (DE:DAIGn) und Continental (DE:CONG) um 2 bis 3 Prozent, VW (DE:VOWG) kamen mit einem Minus von knapp 2 Prozent davon. Sorge machten die Pläne zur CO2-Besteuerung. Diese würde vor allem die für die Hersteller hochprofitablen SUVs treffen. Dagegen stiegen SAP (DE:SAPG) um 0,4 Prozent auf 120,68 Euro und Deutsche Börse um 0,2 Prozent auf 153,70 Euro. Noch deutlicher aufwärts ging es mit Beiersdorf, die 1 Prozent gewannen. Alle drei Titel hatten die jüngsten Aufwärtswellen des DAX nur verhalten mitgemacht.

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Während die Nasdaq am Dienstag ein weiteres Allzeithoch markiert hat, wurden an den übrigen Indizes der Wall Street Gewinne eingestrichen. Am Vortag war der S&P-500 aufs Jahr gesehen ins Plus vorgerückt. Teilnehmer sahen in dem Rückschlag daher eher eine gesunde Entwicklung nach dem Voranstürmen der Aktienkurse. Der Dow-Jones-Index verlor 1,1 Prozent auf 27.272 Punkte, der S&P-500 gab 0,8 Prozent nach. Der Nasdaq-Composite stieg dagegen beflüget von Aufschlägen bei Apple um 0,3 Prozent. Dabei standen den 618 (Montag: 2.440) Kursgewinnern an der NYSE 2.350 (545) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 62 (50) Aktien. Am Ölmarkt ging es volatil zur Sache: Zunächst hatte erneut die Sorge vor einem Überangebot dominiert. Vor allem bremste die verbreitete Erwartung, US-Förderer könnten die Produktion hochfahren. Zudem will Saudi-Arabien zusätzliche Förderbegrenzungen nur noch bis zum nächsten Monat aufrechterhalten. Das Königreich hatte sich verpflichtet, zunächst mehr Erdöl als mit der Opec vereinbart vom Markt zu nehmen. Bank of America (NYSE:BAC) verloren am Aktienmarkt 1,1 Prozent. Apple zogen dagegen um 3,2 Prozent an. Der Technologieriese will laut Medienberichten noch in diesem Monat mitteilen, dass Intel-Prozessoren durch eigene Halbleiter in seinen Mac-Rechnern ersetzt werden. Intel büssten daher 1,0 Prozent ein. Die am Vortag noch so heftig gesuchten Titel im Luftverkehr stürzten nun schon wieder ab. American Airlines (NASDAQ:AAL), Delta Air Lines und United Airlines sanken um bis zu 8,7 Prozent. Nach einer Kursverdopplung am Vortag ging es mit der Hertz-Aktie nun in einer Gegenreaktion 24,4 Prozent nach unten. Um 7,2 Prozent drehten Macy's (NYSE:M) ins Minus. 

h3 Asien/h3

Nach meist mehr oder weniger deutlichen Verlusten zu Handelsbeginn zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien am Mittwoch im Verlauf wenig verändert. Anleger warteten das Ergebnis der US-Notenbanksitzung am späten Mittwoch ab, sagen Händler. In vielen Fällen würden auch Gewinne mitgenommen. Etwas Unterstützung komme von den US-Futures, die ins Plus gedreht haben.

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US-Anleihen (NASDAQ:TLT), deren Rendite mit steigenden Notierungen unter Druck geriet, waren mit der wieder gestiegenen Risikoscheu am Dienstag begehrt. Die US-Zehnjahresrendite sank um 5,8 Basispunkte auf 0,82 Prozent. Rentenhändler sprachen von der Sorge vor einer zweiten Coronawelle.

 
h2 Analysen/h2

UBS erhöht Palfinger (VIE:PALF)-Ziel auf 28 (23) EUR – Buy
HSBC senkt BASF (DE:BASFN) auf Hold (Buy) – Ziel 51 EUR
CS erhöht Siemens (DE:SIEGn)-Ziel auf 145 (125) EUR – Outperform

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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