Feingold Research | 05.11.2018 07:59
Gemäß des US-Arbeitsmarktberichts für Oktober wurden außerhalb des Landwirtschaftssektors im Oktober 250.000 neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,7 Prozent. Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen sind immer noch von der Hurrikan-Saison beeinflusst, dessen Auswirkungen sich ebenfalls in den kommenden Monaten noch niederschlagen werden. So schauen neben der Fed auch die US-Unternehmen auf die wichtigen Zahlen. Bei Apple (NASDAQ:AAPL) beispielsweise spielten jedoch jüngst die eigenen Zahlen eine größere Rolle. Anleger waren wegen der Aussichten auf das Weihnachtsgeschäft enttäuscht. Mit den Discountern DS6DV7 gelingt jetzt der Einstieg in das Tech-Unternehmen.
Auch die Analysten sind sich einig: Verkaufen ist keine Option. So stufen beispielsweise die Analysten von J. P. Morgan die Apple-Aktie auf “Overweight” mit einem Kursziel von 270 US-Dollar ein. Trotz der enttäuschenden Umsatzprognose des Unternehmens, sei fundamental gesehen alles intakt und das nötige Kurspotenzial gegeben.
Die Experten der VP Bank-Experten berichten über der US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober:
Der US-Arbeitsmarktbericht wird noch immer von der Hurrikan-Saison durcheinander gewirbelt. Im September war der Stellenaufbau aufgrund des Hurrikans Florence nur verhältnismäßig schwach ausgefallen. Nun kam es zu Nachholeffekten. Die negativen Effekte des Hurrikans Michael, der im Oktober in Florida wütete, fallen geringer aus als erwartet. Die volle Aussagekraft des Arbeitsmarktreports ist erst in den kommenden Monaten wieder gegeben.
Das Lohnwachstum weist über die vergangenen Monate hinweg einen klaren ansteigenden Trend aus. Allerdings ist die Interpretationsfähigkeit der aktuell ausgewiesenen Lohnzuwächse ebenfalls beschränkt. Im Oktober 2017 war das Wachstum der durchschnittlichen Stundenlöhne bedingt durch die damalige Hurrikan-Saison schwach ausgefallen. Die niedrige Vergleichsbasis führt jetzt zu einem entsprechend hohen Entgeltwachstum von 3.1%.
Aufgrund der sturmbedingten Verzerrungen wird die US-Notenbank die Arbeitsmarktzahlen mit Vorsicht genießen. Für die Zinspolitik dürften derweil ohnehin andere Faktoren an Gewicht gewinnen. Das globale Wirtschaftswachstum verlor zuletzt an Schwung, was auch die Fed in ihren geldpolitischen Abwägungen nicht unberührt lassen wird.
Auch die Zwischenwahlen werden direkte und indirekte Effekte auf den weiteren wirtschaftlichen Fortgang der USA haben. Sollten die Republikaner etwa wider Erwarten in beiden Kammern eine Mehrheit behalten, dürfte Donald Trump mit einer Steuerreform 2.0 auf Wählerfang gehen. Die Fed müsste in diesem Fall ihren Kurs der lediglich moderaten Zinserhöhungen auf den Prüfstand stellen. Darüber hinaus bleibt abzuwarten, welche Folgen die Zölle gegenüber China haben werden. Die Fed muss derzeit also eine Menge von Parametern berücksichtigen. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt sind dabei nur ein Teilaspekt.
Quelle: VP Bank, eigene Recherche
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