apano-Stimmungsindex am 17.10.19

 | 17.10.2019 11:04

Der apano-Stimmungsindex zeigt sich heute in nahezu allen Komponenten fast vollständig bewegungslos ggü. den Ständen von gestern früh. Die Investoren warten auf den weiterhin völlig offenen Ausgang des Brexit-Tauziehens und sind sich mittlerweile auch nicht mehr sicher, ob der Deal Phase 1 evtl nur ein temporärer Waffenstillstand ist. Hinzu kommen gemischte Zahlen aus der Q3 US-Unternehmensbilanz, die keine klaren Rückschlüsse zulassen. Im Thema Brexit stellt sich die DUP quer, jetzt moniert sie, dass die MWSt-Regelung für Nordirland ungeklärt sei. Der Deal ist greifbar nahe wie nie zuvor, trotzdem: da die Zeit davon läuft, wird ein Verschiebungsantrag wohl unausweichlich, soll ein Scheitern auf den letzten Metern vermieden werden. China klagt über die hohen Preise für die avisierten US-Agrargüter. Verständlich, das Land hat seine Währung zum US-Dollar massiv abwerten lassen und nun natürlich Probleme mit der von dort importierten Inflation. Das Gejammer ist nicht neu und ein wichtiger Grund, warum in Brasilien die Regenwälder brennen. Denn China kauft lieber dort zu niedrigen Preisen ein. Zum brasilianischen Real hat der Yuan nämlich in den letzten drei Jahren um 23% aufgewertet. Die USA müssen also das Angebot wohl versüßen – China wünscht einen Verzicht der für den 15. Dezember geplanten neuen Zollrunde. Aber wird Donald Trump diesen Joker bereits so früh aus der Hand geben? Die harten Themen kommen ja erst noch. Zumindest meldet aber das chinesische Handelsministerium soeben, dass beide Seiten an einem Text des Phase 1 Deals arbeiten und bereits Agrargüter geordert hätten. In den USA enttäuschten gestern die September US-Einzelhandelsumsätze mit -0,3% statt erwartet +0,3%. Das ist aber zum Großteil zurückzuführen auf den niedrigeren Ölpreis (deutlicher Umsatzrückgang an Tankstellen) sowie bei den Autoverkäufen, die aber im Vormonat stark waren. Trotzdem wurden Zinssenkungserwartungen befeuert, was den USD schwächt. IBM (NYSE:IBM) (NYSE:IBM)lieferte gestern schwache Zahlen, Netflix (NASDAQ:NFLX) (NASDAQ:NFLX)hingegen überzeugte.