Anzeichen auf Anstieg der chinesischen Importe treiben Eisenerzpreis
Björn Junker | 10.04.2014 11:48
Der Eisenerzpreis hat sich am gestrigen Mittwoch weiter verteuert und sich nun bereits mehr als 14% von den Tiefs Anfang März entfernt.
Daten von The Steel Index zufolge stieg der Importpreis für Eisenerz mit einem Eisenanteil von 62% im chinesischen Hafen von Tianjin um 1,20 auf 119,40 USD. Am Markt wird erwartet, dass die Einfuhren des größten Eisenerzkonsumenten der Welt China wieder an Fahrt gewinnen.
Nach einem deutlichen Einbruch von mehr als 25 Mio. Tonnen im Februar, der allerdings vor allem auf saisonale Faktoren zurückgeführt wurde, machten chinesische Stahlwerke und Händler das beste aus dem Preisrückgang in die Nähe eines Achtzehnmonatstiefs und griffen wieder zu.
Damit sind die chinesischen Eisenerzimporte dieses Jahr (Januar und Februar) im Vergleich zu 2013 bereits um 21% gestiegen. Die Analysten von Wood Mackenzie gehen davon aus, dass die Eisenerzeinfuhren nach China 2014 gegenüber dem Vorjahr um 12% auf 921 Mio. Tonnen steigen werden, was ein neues Rekordhoch bedeuten würde.
Dieser Anstieg erfolgt, obwohl die Lagerbestände des zur Stahlherstellung genutzten Rohstoffs in den chinesischen Häfen auf Rekordhöhe gestiegen sind und Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge diese Woche 108,3 Mio. Tonnen erreichten. Ein Hinweis darauf, was die Zukunft bringen könnte, dürften die Exporte aus dem australischen Hafen Port Hedland nach China sein, die rund 20% des Seehandels ausmachen – und im März im Vergleich zum Vormonat um 27% auf 27 Mio. Tonnen stiegen.
Chinesische Stahlhersteller sind dazu übergegangen, einheimisches Angebot durch Erz aus Südamerika, Südafrika und Australien zu ersetzen, das kostengünstiger zu verarbeiten ist und auch die Umweltbelastung reduziert.
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