US-Getreide: Der Star am Rohstoffmarkt diesen Sommer?

 | 27.07.2018 07:53

Vor gerade mal einem Monat lagen sie noch zweistellig tiefer, angeschlagen vom Doppelhammer aus starkem Dollar und Sorgen über die Nachfrage. Aber jetzt legen Sojabohnen und Mais eine der stärksten Aufholjagden am Rohstoffmarkt hin.

Zusammen mit Weizen, der im Juni ebenfalls fiel—wenn auch moderater—verheißen die drei bedeutendsten US-Agrarprodukte für den August eine reiche Ernte für Investoren, die an die Getreiderallye glauben.

Seit der Dollar letzte Woche sein Jahreshoch aufgab, bleibt es dem Rohstoffmarkt selbst überlassen, seinen eigenen Weg durch die einzigartige Situation bei Angebot und Nachfrage zu finden. Und diese steht vor allem hinter der Kurserholung.

US-Rohöl ist im Juli mehr als 6% gesunken und hat damit seinen schwersten Monatsverlust in 16 Monaten erlitten.

Auch Gold ist gesunken, mittlerweile den vierten Monat in Folge, während Kupfer, Zucker und Kaffee vor ihrem zweiten Monatsverlust in Folge stehen.

Beim Getreide allerdings, ist die Lage eine andere.

Mais erlebt eine Rallye und hat seine seit Dezember bestehende Aufwärtsbewegung wiederaufgenommen, die durch den 11 prozentigen Einbruch vom Juni unterbrochen worden war. Es war sein schwerster Absturz in zwei Jahren gewesen, der zumindest zum Teil durch den damals steigenden Dollar ausgelöst wurde. Mit noch drei verbleibenden Handelstagen im Juli, hat Mais in diesem Monat ein gutes Stück an Boden gutgemacht, als sein Kurs um mehr als 3% gestiegen ist.

Beim Weizen war der Juli der stärkste der letzten vier Monate, als sein Kurs um fast 7% gestiegen ist und damit den Verlust Juni von 4% mehr als wettgemacht hat. Wie Mais ist das Jahr bisher auch für den Weizen gut gelaufen, als er in fünf der letzten sieben Monate gestiegen ist, mit einer Rallye im April, die allein zu einem Preisanstieg von 13% geführt hatte, als Reaktion auf eine schwache Ernte beim Winterweizen.