Investing.com | 02.08.2022 12:14
Wenn Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) heute die aktuellen Quartalsergebnisse veröffentlicht, muss der Chiphersteller zeigen, dass die Nachfrage nach seinen Produkten trotz Störungen in der Lieferkette und Inflationsdruck stark ist und bleibt.
Angesichts des aktuellen unsicheren makroökonomischen Umfelds geht die größte Gefahr für den kalifornischen Chiphersteller von dem zunehmenden Risiko aus, dass die Nachfrage zerstört wird, falls die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht.
Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ergebnis ist gestiegen, da die US-Notenbank in diesem Jahr die Zinssätze aggressiv erhöht hat, um die Inflation einzudämmen, die sich auf einem 40-Jahres-Hoch befindet. Intel Corp. (NASDAQ:INTC) meldete in der vergangenen Woche enttäuschende Q2-Zahlen und verkündete, dass der Umsatz in diesem Jahr vermutlich um bis zu 11 Mrd. USD hinter den Prognosen zurückbleiben würde.
Auch Qualcomm Inc. (NASDAQ:QCOM), der größte Hersteller von Chips für Smartphones, gab eine schwache Prognose für den laufenden Zeitraum ab und erklärte, dass die abflauende Konjunktur die Ausgaben der Verbraucher für mobile Geräte beeinträchtigen wird.
Bislang erwartet das AMD-Management nicht, dass dieses ungünstige makroökonomische Umfeld auch die Nachfrage nach seinen Chips bremst. Im Juni gab das Unternehmen eine starke Umsatzprognose für das 2. Quartal ab, was darauf hindeutet, dass der Chiphersteller in seinem lukrativsten Markt, den Prozessoren für Rechenzentren, weiter auf dem Vormarsch ist.
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Die Anleger sahen in der jüngsten Markterholung auch einen Wert in der angeschlagenen AMD-Aktie, die seit ihrem Rekordhoch im November mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt hatte. Im vergangenen Monat hat AMD um mehr als 25 % zugelegt und damit deutlich höhere Renditen erzielt als sein Benchmark-Index Philadelphia Semiconductor Index.
h2 Marktanteilsgewinne/h2Der Aufschwung wird durch die guten Aussichten von AMD unterstützt und zeigt, dass das Unternehmen weiterhin Marktanteile auf dem Markt für Computerprozessoren gewinnt. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, bis Ende 2022 fast viermal so viel Umsatz zu erwirtschaften wie im Jahr 2019. Mit neuen Produkte und einer besseren Strategieumsetzung gelang es AMD, Kunden zu gewinnen, die früher skeptisch über die Fähigkeiten des Unternehmens waren.
Langfristig projiziert die AMC-Chefin Lisa Su ein robustes Wachstumsszenario, bei dem sie eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 20 % für das Unternehmen prognostiziert, die durch AMDs jüngste Fusion mit dem Halbleiterunternehmen Xilinx unterstützt wird.
AMD erwartet außerdem eine Bruttomarge von mehr als 57 %, die durch einen Mix neuer Angebote erzielt wird. Die Betriebskosten werden voraussichtlich bei 23-24 % liegen. Der Chiphersteller rechnet damit, dass sich seine operative Marge um die 35 % bewegen wird, während der Tech-Gigant seine Margen und Rentabilität verbessert.
Trotz der Besorgnis über eine mögliche Rezession sind viele Analysten für die AMD-Aktie nach wie vor optimistisch. In einer Umfrage von Investing.com unter 41 Analysten stufen 26 die AMD-Aktie als "Outperform" mit einem 12-Monats-Konsenziel ein, das einem Kursgewinn von 25 % entspricht.
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Obwohl AMD nicht immun gegen makroökonomische Gegenwinde ist, ist es durchaus realistisch, dass das Unternehmen seine fundamentale Outperformance aufrechterhalten kann.
In einer Anlegernotiz erklärte BMO Capital Markets, dass die gute Strategieumsetzung des Unternehmens zu Kursgewinnen gegenüber den Konkurrenten führen werde.
In der Anlegernotiz heißt es:
"Wir glauben, dass wir einen Weg zu anhaltenden Aktiengewinnen gegenüber Intel sehen ... und wir brauchen keine Fehlentscheidungen von Intel, damit diese These funktioniert. Wir haben den Eindruck, dass die Glaubwürdigkeit von AMD bei den Kunden dank der verschiedenen wichtigen architektonischen Innovationen des Unternehmens und der Einführung einer Produktpalette, die es dem Unternehmen ermöglicht hat, Lücken nicht nur zu schließen, sondern in vielen Fällen sogar noch zu verbessern, weiter gewachsen ist."
Fazit
Außer den makroökonomischen Risiken scheint alles andere für AMD gut zu laufen. Die aktuellen Ergebnisse werden dies wahrscheinlich belegen.
Haftungsausschluss: Der Autor besitzt keine Aktien der in diesem Bericht genannten Unternehmen.
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