Investing.com | 02.05.2022 13:26
Das Wichtigste in Kürze
Wenn Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) am Dienstag nach US-Börsenschluss seine aktuellsten Quartalsergebnisse veröffentlicht, könnte der Chiphersteller erneut eine robuste Nachfrage nach seinen Produkten berichten, die ihren Platz in Rechenzentren, Mobiltelefonen und Spielkonsolen haben. Das kalifornische Unternehmen meldete im Februar, dass seine Umsätze im 1. Quartal besser als von der Wall Street zu diesem Zeitpunkt geschätzt ausfallen werden.
Nach dem hohen zweistelligen Umsatzwachstum der letzten zwei Jahre erreicht AMD ein Rentabilitätsniveau, das mit dem des Erzrivalen Intel (NASDAQ:INTC) nahezu identisch ist. Das wäre noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen.
Dennoch haben die Anleger der AMD-Aktie in diesem Jahr die kalte Schulter gezeigt, obwohl das Unternehmen seit mehreren Quartalen in Folge hervorragende Wachstumszahlen vorweisen konnte. Die Aktie, die am Freitag bei 85,52 USD schloss, ist in diesem Jahr um mehr als 40 % gefallen, womit AMD zu den Chip-Aktien mit der schlechtesten Performance gehört.
Diese Divergenz zwischen Wachstum und Aktienkurs zeigt, dass die Anleger angesichts der rasch steigenden Zinsen und des Inflationsdrucks, der offensichtlich kein vorübergehendes Phänomen ist, keine rosige Zukunft für die Branche erwarten.
Der Chipsektor gehört zu den Segmenten der Wirtschaft, die als stark zyklisch eingestuft werden. Wenn die Weltwirtschaft in eine Rezession abrutscht, ist die Branche in der Regel mit hohen Lagerbeständen konfrontiert.
Der Philadelphia Semiconductor Index (SOX) hat in diesem Jahr etwa 25 % seiner Gewinne eingebüßt, nachdem er in den letzten drei Jahren jeweils um mindestens 40 % gestiegen war. Dieser Rückgang hat einen Marktwert von mehr als 750 Milliarden Dollar vernichtet.
h2 Bedrohung durch die Rezession/h2Dieser Abschwung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem mehrere Ökonomen überzeugt sind, dass es für die Federal Reserve schwierig sein wird, eine Rezession zu vermeiden, wenn sie die Zinssätze zu aggressiv anhebt. Nach Ansicht von Goldman Sachs (NYSE:GS) wird die Fed vor der schwierigen Aufgabe stehen, die Geldpolitik so weit zu straffen, dass die Inflation abgekühlt wird, ohne eine Rezession in den USA auszulösen, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Kontraktion der Konjunktur in den nächsten zwei Jahren bei etwa 35 % liegt.
Der schnell wachsende Marktanteil von AMD und die Tatsache, dass das Unternehmen die Markterwartungen in der Vergangenheit stets übertrifft, haben einige Analysten dazu veranlasst, ihren Kunden zu raten, diese Kursschwäche auszunutzen. Von 40 Analysten, die Investing.com befragt hat, stufen 24 die Aktie als "Buy" ein, 15 bewerten die Aktie mit "neutral".
Quelle: Investing.com
Das 12-Monats-Konsensziel von 145,51 USD impliziert ein Ertragspotenzial von 70 %.
Raymond James (NYSE:RJF) stufte AMD in einer Anlegernotiz letzte Woche auf "Strong Buy" hoch und erhöhte sein Kursziel auf 160 USD:
"Da wir uns angesichts einer potenziellen Verlangsamung der Verbrauchernachfrage und erhöhter Lagerbestände bei den Kunden zunehmend Sorgen über zyklische Risiken machen, bevorzugen wir Halbleiterunternehmen mit starker langfristiger Dynamik, geringerem zyklischen Risiko und attraktiven Bewertungen, für die AMD gut aufgestellt zu sein scheint."
In der Notiz heißt es außerdem, dass AMD auch weiterhin ein harter Konkurrent für Intel sein wird, das nur mit Mühe seine Produktion ausweiten kann.
h2 Fazit zur AMD-Aktie/h2"Die Strategie von INTC lässt bis mindestens Ende 2024 kein Aufholen zu AMD erkennen, daher halten wir weitere Marktanteilsgewinne für AMD im Segment der Rechenzentren für unvermeidlich. Wir glauben, dass die angespannte Versorgungslage die Kunden dazu veranlasst, sich für AMD zu entscheiden."
Der Kursrutsch von AMD könnte eine Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Anleger sein, da das Unternehmen weiterhin robuste Gewinne meldet und somit einen guten Grund bietet, seine Wachstumsaussichten auch für die Zukunft optimistisch einzuschätzen.
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