Alphabet erzielt Umsatzsprung - Massiv rückläufige Werbeeinnahmen

 | 29.04.2020 09:15

h2 Top-Thema/h2

Googles Mutterkonzern Alphabet (NASDAQ:GOOGL) hat im ersten Quartal einen Umsatzsprung erzielt, gleichzeitig aber vor rückläufigen Werbeeinnahmen wegen der Auswirkungen aus der Corona-Pandemie gewarnt. Die Werbeeinnahmen hätten sich deutlich abgeschwächt, teilte der US-Konzern mit. Im letzten Monat des Quartals seien diese Erlöse plötzlich und massiv gesunken, erklärte CEO Sundar Pichai. In den Geschäftszahlen für die drei Monate sind die Bremsspuren bisher nicht zu sehen. Die Einnahmen legten um 13 Prozent auf 41,2 Milliarden US-Dollar zu, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Umsatz von 40,8 Milliarden Dollar gerechnet. Das operative Ergebnis kletterte spürbar auf 8 Milliarden von 6,6 Milliarden Dollar. Die Aktien der Google-Mutter sprangen im nachbörslichen US-Handel am Dienstag um 7,8 Prozent auf 1.329,10 Dollar nach oben.

h2 Aktien Schweiz/h2

In der Schweiz legten gleich mehrere Schwergewichte Geschäftszahlen vor. In dieser Gemengelage legte der SMI 1,3 Prozent auf 9.889 Punkte zu. Mit einem Aufschlag von 7,1 Prozent standen UBS (SIX:UBSG) ganz oben im Tableau - nur Credit Suisse (SIX:CSGN) gewannen mit 7,3 Prozent mehr. Der Gewinn der UBS im ersten Quartal war besser als erwartet ausgefallen. Profitiert hatte der Finanzkonzern von einem hohen Kundentransaktionsvolumen seiner Vermögensverwaltung. Als "leicht positive Überraschung" stuften Marktteilnehmer die vorgelegten Geschäftszahlen von Novartis (SIX:NOVN) ein. Der Umsatz liege 4 Prozent oberhalb der Markterwartung, dies sollte allerdings zu einem grossen Teil dem Hochfahren der Lager auf Grund der Coronavirus-Pandemie geschuldet sein, hiess es. Nach anfänglichen Aufschlägen schloss der Titel 1,5 Prozent im Minus. ABB (SIX:ABBN) zogen dagegen um 5,3 Prozent an. Die Geschäftszahlen des Industriegüterkonzerns waren für das erste Quartal besser als vorhergesagt ausgefallen. Das traf sowohl auf die Umsatz- wie auch die Ergebnisseite zu. Auch der Auftragseingang schlug die Erwartungen. Roche (SIX:RO) ist mit der Zulassung einer weiteren Krebstherapie in Kanada vorangekommen. Der Kurs gewann 0,9 Prozent. Am Tag der Generalversammlung legten Lonza (SIX:LONN) um 0,6 Prozent zu.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

Weiter aufwärts ging es am Dienstagnachmittag mit den europäischen Aktienkursen. Der DAX stieg um 1,3 Prozent auf 10.796 Punkte. Zeitweise notierte er mit knapp 10.900 Punkten auf dem höchsten Stand seit dem Beginn des Lockdown in Deutschland. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1,6 Prozent auf 2.929 Punkte an. Gestützt wurde die Stimmung vor allem vom Ende der Ausgangsbeschränkungen in Österreich. In Wien gewann der ATX-Prime 2,3 Prozent. Auch an den anderen Börsen setzten die Marktteilnehmer weiter auf eine schrittweise Lockerung des Lockdown und damit auf eine Wiederbelebung der Wirtschaft. Gegen den Trend brach die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) um mehr als 25 Prozent ein. Der Zahlungsdienstleister sieht sich zwar durch den nun vorliegenden Untersuchungsbericht von KPMG vom Vorwurf der Bilanztrickserei entlastet, da keine belastenden Belege für die öffentlich erhobenen Vorwürfe der Bilanzmanipulation gefunden wurden. Daneben stand weiterhin die Entwicklung um die Lufthansa (DE:LHAG) im Blick. Die Lufthansa-Aktie kam von ihrem Tageshoch deutlich zurück und schloss nur noch 2,1 Prozent im Plus bei 8,09 Euro.

h3 USA/h3

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Die Wall Street hat am Dienstag anfängliche Gewinne nach schwachen Daten wieder vollständig abgeben. Anleger zeigten sich im Zwiespalt zwischen Hoffen und Bangen. Zwar lockerten weitere US-Bundesstaaten ihre Einschränkungen, doch zeigten Daten das Ausmass der Rezession überdeutlich und belasteten die Wall Street. Denn die Stimmung unter US-Verbrauchern hatte sich im April noch deutlicher also ohnehin befürchtet eingetrübt. Der Rückgang der aktuellen Lagebeurteilung war der stärkste jemals verzeichnete. Der Dow-Jones-Index büsste 0,1 Prozent auf 24.102 Punkten ein, S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 0,5 bzw. 1,8 Prozent. Aktuell setzt die "old economy" die Akzente. So stiegen Pepsico um 1,4 Prozent. Der Getränkeanbieter hatte seinen Umsatz in den zwölf Wochen per 21. März 2020 organisch um 7,9 Prozent gesteigert. Ford sprangen um 4,1 Prozent nach oben. 3M (NYSE:MMM) legten um 2,6 Prozent zu. Der Mischkonzern hatte im ersten Quartal mehr umgesetzt und verdient als am Markt erwartet. Die Pfizer-Aktie sank um 1,1 Prozent. Die Wettbewerberpapiere der Merck (DE:MRCG) & Co gaben gar 3,3 Prozent nach, nachdem der Konzern wegen der Pandemie seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. UPS lagen 6 Prozent zurück.

h3 Asien/h3

Zur Wochenmitte überwiegen an den Börsen in Ostasien und Australien die positiven Vorzeichen. Die Marktteilnehmer zeigen sich weitgehend unbeeindruckt von negativen Vorgaben der Wall Street, wo ein überraschend deutlich gesunkenes Verbrauchervertrauen die Kurse belastet hatte. Rückenwind kommt vom Ölmarkt, wo sich die Preise nach dem jüngsten Einbruch deutlich erholen.

h2 Anleihen/h2

Am US-Rentenmarkt stiegen die Notierungen gestützt durch das schwache Verbrauchervertrauen. Die US-Notenbank kauft derzeit in nie gekanntem Tempo Wertpapiere am Markt. Mit Spannungen schauen Anleger daher auf die Beschlüsse der Notenbanksitzung, die am Mittwochabend verkündet werden. Die derzeit unbefristeten Käufe belaufen sich bisher auf mehr als 1,7 Billionen Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank um 4,9 Basispunkte auf 0,61 Prozent.

h2 Analysen/h2

CS senkt Ziel Software AG (DE:SOWGn) auf 30 (32,40) EUR - Neutral
IR erhöht Continental (DE:CONG)-Ziel auf 76 (69) EUR - Halten
Warburg senkt Datagroup (DE:D6HG)-Ziel auf 67 (68) EUR - Buy
Warburg senkt Fielmann (DE:FIEG)-Ziel auf 62 (68) EUR - Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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