Allianz SE: kostspielige Angelegenheit

 | 12.05.2022 13:39

€3.7 Milliarden hatte der Versicherer Allianz (ETR:ALVG) SE im vergangenen Jahr bereits zurückgestellt, nun kommen weitere €1.9 Milliarden hinzu. Der weltweit agierende Konzern plant aber keine weitreichenden Investitionen. Vielmehr sollen die insgesamt €5.6 Milliarden hohen Rücklagen dazu verwendet werden, Entschädigungen für Großanleger in den USA zu entrichten. Diese hatten den Münchener Versicherungsriesen auf Schadensersatz verklagt, da sie mit dem Structured Alpha Hedgefonds von Allianz Global Investors zu Beginn der Corona-Krise im Jahr 2020 massive Verluste eingefahren hatten. Die Kläger, unter ihnen auch mehrere Pensionsfonds, werfen den Managern des Hedgefonds vor, dass sie entgegen ihrer eigenen Richtlinien agiert und in diesem Zuge nicht angemessen auf die Marktentwicklung reagiert hätten. In den Vorfall eingeschaltet hatten sich zwischenzeitlich auch das US-Justizministerium sowie die Börsenaufsicht SEC.