Albemarle handelt Verträge neu aus

 | 12.08.2022 08:33

Albemarle (NYSE:ALB) hat Lieferverträge neu verhandelt und erwartet dadurch Gewinnsteigerungen von bis zu 500 % in der Sparte. Die Meldung der vergangenen Woche wirkte sich auf viele Lithium Aktien aus, die deutlich zulegen konnten.

Vergangene Woche gab Albemarle (WKN: 890167, ISIN: US0126531013) – der weltweit größte Hersteller von Lithium für Batterien von Elektroautos – Zahlen bekannt. Das Unternehmen vermeldete einen Quartalsgewinn über den Erwartungen und hob zusätzlich die Jahresprognose an. Der Grund: Albemarle konnte Lieferverträge für Lithium neu aushandeln und höhere Preise durchsetzen.

Verkaufspreis von Lithium: +225 % – mindestens

Was bedeutet dies konkret? Laut den Zahlen im Quartalsbericht erwartet Albemarle, dass der effektive Verkaufspreis für Lithium im Jahr 2022 um mindestens 225 % über dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Dies wirkt sich massiv auf den Gewinn aus: Der bereinigte Gewinn der Lithiumsparte soll um 500 % gegenüber dem Vorjahr steigen.

Kent Masters, Chief Executive von Albemarle, sprach im Hinblick auf die Neuverhandlung von Lieferverträgen von einer Strategieänderung beim Lithium Contracting. Durch die geänderte Strategie könne Albemarle nun „größere Vorteile aus der starken Marktdynamik ziehen“.

Dass die Aktie von Albemarle nur moderat anstieg, liegt an anderen Geschäftsbereichen. So ging der bereinigte Gewinn in der Katalysatorsparte um mehr als 50 % zurück. Im zweiten Quartal wurde ein Nettogewinn in Höhe von 3,46 USD pro Aktie erzielt – verglichen mit 3,62 USD im Vorjahresquartal.

Die Lithiumproduktion will Albemarle jedoch rasch steigern – bereits für 2022 ist eine Zunahme um 20 % eingeplant. Projekte in Chile, Australien, China und den USA sind dem Unternehmen zufolge im Zeitplan oder diesem voraus.

Lithium Aktien mit teils deutlichen Gewinnen

Die Aushandlung neuer Verträge mit deutlich höheren Preisen für Lithium durch Albemarle hat sich auf die gesamte Branche ausgewirkt. Auch die Aktien vieler anderer Lithiumunternehmen sind infolge der Meldung deutlich gestiegen.

Die Veröffentlichung erfolgte am Vormittag des 03. August. Wir haben deshalb für verschiedene Lithium Aktien den Eröffnungskurs des 03. August mit dem Kurs des 10. August am späten Nachmittag verglichen. Das Resultat:

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Es ist deutlich zu erkennen, dass in einem insgesamt positiven Umfeld für Lithium Aktien besonders kleinere Explorationsunternehmen deutlich zulegen konnten. Diese Unternehmen stehen im aktuellen Marktumfeld von lediglich einer Aufgabe: Die Lithiumproduktion an den Start zu bringen.

Aufgrund der weltweit riesigen Nachfrage nach dem Rohstoff sollte es für heutige Explorationsunternehmen kein Problem darstellen, künftige Produktionsmengen am Markt zu platzieren. Vielmehr dürfte die Nachfrage selbst bei einem hohen Vertragspreis das Angebot weit übersteigen.

Einige Explorationsunternehmen versuchen mittlerweile sogar, ihren Anteil an der Wertschöpfungskette zu erweitern. Ein Beispiel dafür ist die Foremost Lithium Resource & Technology Ltd (WKN: A3DCC8, ISIN: CA3455101012).

Das Unternehmen arbeitet nicht nur an sechs Hartgestein-Lithiumprojekten in Kanada zur Gewinnung von Lithiumoxid. Vielmehr will die Gesellschaft auch die anschließende Produktion von Lithiumhydroxid in Batteriequalität bewerkstelligen.

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