Bremer Landesbank | 11.07.2013 10:21
Der Euro eröffnet heute (07.46 Uhr) bei 1,3115, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im europäischen Handel bei 1,2775 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 98,75. In der Folge notiert EUR/JPY bei 129,50, während EUR/CHF bei 1,2390 oszilliert.
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve in Washington und Ben Bernanke auf einer Konferenz in Cambridge (USA) fangen die ambitionierte Diskussion und Diskontierung an den Finanzmärkten bezüglich des Ausstiegsszenarios aus den quantitativen Maßnahmen und des Ausstiegs aus der Niedrigzinspolitik ein (siehe Rubrik „Letzte Nachrichten“). Wir betonen an dieser Stelle, dass wir mit dem Forex Report weder die Diskussionen und vor allen Dingen nicht die Diskontierungen an den Finanzmärkten unterstützten, sondern ganz im Gegenteil Nüchternheit predigten, um eine nicht unerhebliche Ignoranz im Mediensektor (Print) damit zu erfahren. Danke ☺ …
Wir wiederholen uns bezüglich der Faktenlage gerne:
Ergo sind die jetzt erfolgten Klarstellungen seitens Bernanke in Cambridge realitätsnäher als das analytische und mediale Ballyhoo der letzten Wochen über nahende Ausstiegsszenarien.
Das Thema China wurde in den letzten Wochen immer wieder als Belastungsfaktor für Weltwirtschaft und Finanzmärkte belegt. Wir freuen uns über die Bewertung Chinas im Rahmen des neu geschaffenen ZEW-Barometers (CEP), das in Zusammenarbeit mit der Fudan Universität in Shanghai erstellt wird. Die Einschätzung, dass es per 2013 und 2014 zu einem Anstieg des BIP im Dunstkreis von 7,6% kommen soll, deckt sich weitgehend mit unserer Beurteilung.
Der Umbau des Geschäftsmodells Chinas zu einer stärkeren Binnenkonjunktur und zu höherwertigen Produktionsstandards bei gleichzeitiger Bekämpfung struktureller Probleme (u.a. Schattenbanken, Korruption) ist unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten bei einem derartigem Wachstumstempo bemerkenswert. Noch bemerkenswerter ist, dass China in den letzten 30 Jahren ein Durchschnittswachstum von 9% aufwies und nicht wie andere Schwellenländer in diesem Zeitrahmen von massiven Krisen heimgesucht wurde.
Auf diesen hohen Basiswert nach 30 jährigem durchschnittlichen Wachstum von 9% setzt China nun weitere circa 7,6% im Rahmen von ökonomischen und strukturellen Neuausrichtungen drauf. Das ist beachtlich und sollte Respektsbezeugungen und nicht Krisendramaturgie forcieren. Das Technokratenregime hatte die Situation bisher im Griff. Das unterstellen wir auch zum jetzigen Zeitpunkt und für die absehbaren zukünftigen Zeitläufe. Diejenigen Kräfte, die in den vergangenen Jahren China analytisch angriffen (NY/London, z.B. Immobilienkrise mit systemischer Relevanz) haben bisher einen sehr mäßigen Trackrecord. Waren diese Analysen unter Umständen zu politisch motiviert? In der Eurozone haben wir mit dieser Form der Analyse bereits ausreichend Erfahrungen gemacht.
Per Berichtsmonat Mai kam es in den USA bezüglich des Großhandels zu durchaus bemerkenswerten Entwicklungen. Die Lagerbestände nahmen um -0,5% (Prognose +0,3%) nach zuvor -0,1% (revidiert von +0,2%) ab. Gleichzeitig kam es bei dem Absatz im Großhandel zu einem Anstieg um 1,6% (Prognose 0,4%) nach zuvor 0,7% (revidiert von 0,5%). In der Folge sank das Verhältnis zwischen Lagerbestand zu Absatz auf 1,18 von zuvor 1,21 Monatumsätzen auf den niedrigsten Wert seit mehr als 12 Monaten. Wenn Absätze stärker als erwartet steigen und Lagerbestände stärker als erwartet reduziert wurden, bietet das für die kommende Produktionsausweitung eine belastbare Vorlage!
Nachfolgender Chart bildet die Absätze im US-Großhandel ab: © Reuters
Viel Erfolg!
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