Aktienrückkäufe auf Rekordniveau – Gefahren in den Bilanzen

 | 23.01.2019 12:13

Wie Sie längst wissen, hat Trumps Steuerreform dazu geführt, dass die US-Wirtschaft im vergangenen Jahr stärker gewachsen ist. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal um satte 4,2 % und im 3. Quartal immerhin noch um 3,4 %, nach „nur“ 2,2 % im 1. Quartal. Wie viel von diesem Wachstum allerdings genau auf die Steuerreform zurückgeht, ist umstritten.

Aktienrückkäufe 2018 auf Rekordniveau
Denn im ersten Halbjahr investierten die US-Unternehmen zwar noch kräftig, doch im 3. Quartal hielten sie sich bereits wieder deutlich zurück. Und die Unternehmen holten zwar aufgrund der Steuervergünstigungen Milliarden aus dem Ausland zurück, das Geld floss aber nicht, wie von Trump gewünscht, in neue Projekte, sondern zu einem sehr großen Teil in Aktienrückkäufe. Das hatte zur Folge, dass die Aktienrückkäufe 2018 ein Rekordniveau erreichten.
Allein im 2. Quartal betrug das Volumen stolze 437 Milliarden Dollar. Davon machten nur die Unternehmen aus dem S&P 500, also die 500 wichtigsten börsennotierten Unternehmen der USA, 190,62 Milliarden Dollar aus – ein Rekordwert (siehe folgende Grafik). Und im 3. Quartal steckten sie noch einmal rund 200 Milliarden in ihre eigenen Anteile – wieder ein neuer Rekord.