Aktienmärkte: Gesichtswahrung. Aber dennoch ein Erfolg...

 | 15.12.2019 20:09

Liebe Leser,

Die Vereinigten Staaten und China haben am Freitag die erste Phase eines Handelsabkommens erreicht, mit dem ein wesentliches Hindernis für die Märkte, die Weltwirtschaft und die Maßnahmen von Unternehmen und Verbrauchern beseitigt wurde.

Obwohl wir noch nicht alle Details kennen, sollten Sie sich nicht auf die möglichen Nachteile des Deals konzentrieren. Es ist allerhöchstens ein Mini-Erfolg der USA und für China wohl kein Beinbruch. Es ist eine gesichtswahrende Lösung vor dem Wahlmarathon von Trump.

Schauen Sie ganz einfach nur auf das Handelsblatt (Sonntag im Internet):

"...Der Handelspakt zwischen China und den USA sorgt für Erleichterung an den Börsen. Dabei sind viele Punkte des „Phase-1-Deals“ vage, nichtssagend und veraltet..."

Ich frage mich, was die und andere erwartet haben. Es war nicht mehr zu erwarten und daher feiern die Regierungen in den USA und China als Erfolg.

Konzentrieren sollte man sich stattdessen auf die Vorteile. Sie beinhalten keine zusätzlichen Dezember-Zölle, eine Rücknahme eines Teils der September-Zölle, während China zugesagt hat, in den nächsten zwei Jahren Agrarprodukte im Wert von rund 50 Milliarden US-Dollar und weitere US-Dollar-Produkte, einschließlich Maschinen und Flüssiggas, zu kaufen.

Gibt es überhaupt einen Malus? Das Hauptrisiko für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte wurde beseitigt. Wenn das nicht genug war, hat das Haus letzte Woche auch das Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada verabschiedet. In den USA sehen positive Meinungen dieses Geschäft für die US-Wirtschaft und für Märkte weitaus wichtiger als jedes Handelsgeschäft mit China.

Es ist klar, dass der Senat das Handelsabkommen mit Mexiko und Kanada bald ratifizieren wird.

Die positiven Marktanalysten gehen davon aus, dass dieser Deal die US-Wirtschaft im nächsten Jahr und darüber hinaus ankurbeln wird, was in keiner der Expertenschätzungen berücksichtigt wurde.

Fazit: Es ist wichtig die wahren Hintergründe zu kennen. Der ganze China-USA Handelskrieg wurde von den Märkten überbewertet. Seit Wochen sehe ich positive Kursziele.

Wichtigere Elemente haben mein Kurzsiel für den DAX von 15.000 (siehe hier in Investing ) auf 18.000 Punkte erhöhen lassen.

Ich war die letzten Tagen (Day-Trading) und für einige Modelle (Swing-Trading) sogar seit Oktober Long (Aktien) Long.

Während sich die meisten auf Brexit und den Handelskrieg konzentrieren gibt es einschneidende Ereignisse, die mich sogar veranlassen, die strukturellen Finanzmarktprobleme stark in den Hintergrund schieben können.

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Fakt ist, dass ich mein Kursziel stark nach oben erhöht habe und darüber hinaus sogar dabei noch zurückhaltend bin. Wir stecken mit dieser Entwicklung in den Kinderschuhen. Es gibt durchaus Kräfte, die einen derartigen Pragmatismus blockieren möchte.

Diesen Prozess werde ich haarscharf beobachten.

Beim DAX sehe ich einen weiteren Anpassungsprozess nach oben.