Investing.com | 20.12.2020 14:45
Dem Aktienmarkt ist am Freitag nach den Kursgewinnen zuvor die Puste ausgegangen. Trotzdem konnten die wichtigsten Aktienindizes an der Wall Street im Wochenvergleich zulegen. Die Hoffnung auf ein weiteres Konjunkturpaket und der Optimismus über die Fortschritte bei der Entwicklung eines wirksamen COVID-19-Impfstoffs haben die Aktienkurse weiter nach oben getrieben.
In der abgelaufenen Woche stieg der Dow um 0,4%, während der S&P 500 um 1,3% zulegte. Der NASDAQ und der Russell entwickelten sich besser und gewannen in diesem Zeitraum jeweils 3,1%.
Investoren sollten in der kurzen Handelswoche vor Weihnachten mit mehr Volatilität rechnen. Stimulus- und Impfstoffmeldungen werden die maßgeblichen Kurstreiber bleiben.
Unabhängig davon, in welche Richtung der Markt geht, stellen wir im Folgenden eine Aktie vor, die in den kommenden Tagen wahrscheinlich sehr gefragt sein wird, und eine andere, die weitere Verluste erleiden könnte.
Die Aktien von JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM) sehen in der kommenden Woche wahrscheinlich hohes Kaufinteresse, nachdem die nach Vermögenswerten größte US-Bank ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 30 Mrd. Dollar ab 2021 beschlossen hat.
In der gleichen Ankündigung, die kurz nach der Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Bankenstresstests des Jahres 2020 durch die US-Notenbank Fed am Freitagnachmittag erfolgte, erklärte JPMorgan auch, dass es seine reguläre Quartalsdividende von 0,90 Dollar pro Stammaktie beibehalten werde.
"Wir werden weiterhin eine starke Bilanz pflegen, die es uns erlaubt, Kapital sicher einzusetzen, indem wir in den Ausbau unserer Geschäfte investieren, eine nachhaltige Dividende zahlen und überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückgeben", sagte CEO Jamie Dimon in seiner Erklärung vom Freitag, die nach Börsenschluss veröffentlicht wurde.
Zuvor hatte die Fed den Banken nach der ersten Runde der Bankenstresstests im Juni den Rückkauf von Aktien untersagt und die Dividendenausschüttung eingeschränkt, um ihnen beim Aufbau von Kapitalreserven aufgrund der negativen Auswirkungen der anhaltenden COVID-19-Krise zu helfen.
Die Aktien des Dow-Riesen, die zu Beginn des Jahres um bis zu 45% eingebrochen waren, haben sich in den letzten Wochen deutlich erholt und ihre Verluste im laufenden Jahr auf 14,6% reduziert.
Im Vergleich zu Branchenkollegen wie der Bank of America (NYSE:BAC), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC) schloss die JPM-Aktie am Freitag bei 119,08 Dollar und damit unweit vom höchsten Stand seit fast neun Monaten. Der Börsenwert des in New York City ansässigen Finanzinstituts liegt bei rund 363 Milliarden Dollar.
Wir gehen davon aus, dass die Meldung über ein 30 Mrd. Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm die Aktie weiter in die Höhe treibt. Ein derartiger Plan ist für den Bankensektor so wichtig wie für kaum einen anderen Sektor.
Infolge eines Berichts, wonach Microsoft (NASDAQ:MSFT) die Entwicklung eigener Prozessoren für seine Server und Surface-PCs plant, sollten sich Investoren in dieser Woche von Aktien des Chipherstellers Intel (NASDAQ:INTC) besser fernhalten und die weiteren Entwicklungen abwarten.
Das verheißt nichts Gutes für Intel, da sich in letzter Zeit immer mehr Big-Tech-Unternehmen wie Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) für die Entwicklung eigener Chips und Mikroprozessoren entscheiden.
Die Intel-Aktie ist seit Jahresbeginn um fast 21% eingebrochen, während der NASDAQ Composite im gleichen Zeitraum um rund 42% zugelegt hat. Ein Grund dafür ist, dass sich die Investoren Sorgen um die Zukunftsaussichten des angeschlagenen Chip-Herstellers machen.
Einst weithin als unangefochtener Marktführer in der Prozessindustrie angesehen, hat Intel in den letzten Jahren stetig Marktanteile an kleinere Rivalen wie Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) und NVIDIA (NASDAQ:NVDA) verloren.
Die INTC-Aktie, die nur noch 8 % vom Erreichen neuer 52-Wochen-Tiefs entfernt ist, schloss die Woche bei 47,46 Dollar, womit das in Santa Clara, Kalifornien, ansässige Halbleiterunternehmen eine Marktkapitalisierung von ca. 194,5 Mrd. Dollar aufweist.
Aus technischer Sicht ist die Intel-Aktie unter ihre 50-, 100- und 200-Tage-Durchschnitte gefallen, was in der Regel weiteren Verkaufsdruck signalisiert.
In Anbetracht dessen dürfte die INTC-Aktie in den kommenden Tagen wegen der wachsenden Bedrohung des wichtigen Chip-Geschäfts - der profitabelsten Einnahmequelle des Unternehmens - auf dem Rückzug bleiben.
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