Aktien steigen, Dollar fällt aufgrund verbesserter Risikofreude

 | 26.05.2020 11:16

Die asiatischen Aktien legten zu, da die Anleger die Sorgen um die eskalierenden Spannungen zwischen den USA und China abschüttelten und ihre Hoffnung stieg, dass das amerikanische Biotechnologieunternehmen Novavax eine Impfung gegen Covid gefunden haben könnte, das gerade mit Tests an Menschen begonnen hat.

Der Nikkei und der ASX 200 erholten sich um 2,63% bzw. 2,32%. Der Hang Seng zog um 1,87% an, da China versprach, dass das neue nationale Sicherheitsgesetz nicht die Politik «ein Land zwei Systeme» ändern wird, das für internationale Unternehmen, die in Hongkong tätig sind, wesentlich ist. Der Shanghai Composite legte indessen um 0,70% zu.

Solide Käufe bei den US-amerikanischen, britischen und europäischen Futures deuten ebenfalls eine positive Eröffnung am Dienstag an.

Der US-Dollar fiel unter 100, was ein Zeichen für eine bessere Marktstimmung ist, auch wenn die Hoffnungen im Zusammenhang mit einer Impfung meistens flüchtig sind und das Risiko droht, dass sich das Risiko plötzlich drehen könnte.

Am wichtigsten ist für die Anleger der ständige Rückgang der Coronavirus-Fälle, jetzt wo die Wirtschaften langsam wieder in Gang kommen. Das Hauptrisiko für die mittelfristige Erholung ist eine zweite Ansteckungswelle, die die bereits geschwächten Unternehmen bedrohen könnte. Alle anderen Bedenken wie auch die Spannungen zwischen den USA und China geraten in den Schatten und sollten die sich stets bessernde globale Risikofreude nicht wesentlich belasten.

Der Yen ist den dritten Handelstag in Folge gefallen und der Schweizerische Franken ist gegenüber dem Greenback um 0,97 stabil.

Aber die Goldhändler haben das Edelmetall um 1725 USD pro Unze als Absicherung gegen das Risiko eines plötzlichen Rückgangs der Risikofreude fest im Griff. Die jüngsten Entwicklungen zwischen den USA und China könnten den jüngsten Anstieg bei den risikoreichen Anlagen in Gefahr bringen und das Kapital wieder ins Gold fliessen lassen. Aber wenn sich der Markt widerstandsfähig gegen die Bedrohungen im Zusammenhang mit den USA und China zeigen sollte, könnte das Gold dem Top Selling-Druck nachgeben und in Richtung 1700/1680 USD gehen.

In der Zwischenzeit profitieren sowohl der Euro als auch das Pfund von einem schwächer werdenden US-Dollar und machen einen Teil der Verluste wieder gut.

Das heute Morgen veröffentlichte Gfk Verbraucherklima zeigte für Juni eine leicht niedrigere Zahl als erwartet, aber der reflexartige Rückgang des Euros war kaum wahrnehmbar. Die Einheitswährung kann den Widerstand bei 1,0932, dem gleitenden 100-Tagesdurchschnitt, hinter sich lassen, aber der Kampf gegen die Angebote bei 1,10 wird hart werden, da der gleitende 200-Tagesdurchschnitt seit März ein solider Auslöser für Verkäufer ist. Darüber hinaus ist der Euro der weniger beliebte Zufluchtsort für risikoscheue Anleger, vor allem aufgrund der Streitigkeiten im Herzen der EU hinsichtlich der Höhe und Form eine Steuerpakets gegen die coronavirusbedingte Konjunkturverlangsamung und die möglicherweise eingeschränkte Fähigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB), als Sicherheitsnetz tätig zu werden, wenn die Dinge mit den «genügsamen Vier» nicht gut ausgehen sollten. Die Einheitswährung sollte vor der 1,10-Schwelle vor dem Bericht der EZB zur finanziellen Stabilität und Christine Lagardes Rede am Mittwoch anfällig bleiben.

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Das Sterling hat sich hingegen im Vergleich zum Dollar über 1,2220 erholt, aber die Käufer haben in der Nähe von 1,2170/1,2160 eine solide Grundlage gefunden. Der Ärger wegen Dominic Cummings Entscheidung, während des Coronavirus-Lockdowns eine weite Strecke zu reisen, lässt unterdessen nach. Auch wenn sie die Tories spaltet, so wird die Cummings-Angelegenheit sicherlich keine weiteren Auswirkungen auf das Pfund haben, sofern Johnsons Unterstützung von Herrn Cummings ihm nicht schlimmere Kopfschmerzen bereiten wird, was wir bezweifeln. Das Cable hat Spielraum, sich auf 1,2300/1,2355 zu erholen (Widerstand der letzten Woche/gleitender 50-Tagesdurchschnitt), aber wir werden über diesem Bereich wahrscheinlich stärkere Angebote sehen.

Zuletzt bereitet sich das WTI-Rohöl vor, die 35 USD pro Barrel zu testen, da sich Optimismus breit macht, dass die Tatsache, dass die Unternehmen weltweit den Betrieb wieder aufnehmen, die Energienachfrage steigen lassen dürfte und da sich Nachrichten breit machen, dass Russland seine Ölproduktion gesenkt hat, um sein Ziel von 8,5 Mio. Barrel pro Tag im Mai und Juni fast zu erreichen, nachdem man unfreiwillig einem niedrigeren Angebt mit den anderen OPEC+-Ländern zugestimmt hatte. Aussichten, dass die Nachfrage global nachhaltig steigen wird, und ein niedrigeres Angebot, sollten die Ölpreise weiter unterstützen, aber die 40 USD werden das Aufwärtspotenzial wahrscheinlich begrenzen, da die Handelsunsicherheiten zwischen den USA und China zunehmen.

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