Aktien kaufen oder verkaufen? - Dahin steuert die Wirtschaft der USA?

 | 06.11.2013 12:18

Positive US-Konjunkturdaten werden die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, die Anleihekäufe ab Dezember zu reduzieren.

US-Einkaufsmanager immer zuversichtlicher

Wie wir unseren „Followern“ auf Facebook bereits am Freitag berichteten, notiert der US-amerikanische ISM Index im Oktober bei 56,4. Er ist damit leicht gestiegen gegenüber dem Vormonatswert von 56,2 und konnte bereits den 5. Anstieg in Folge verzeichnen.


(Quelle: Markt-Daten.de) US-amerikanischer ISM Index

Werte über 50 deuten bei diesem Indikator auf Wachstum. Die Erholung der US-Wirtschaft dürfte sich demnach fortsetzen.

Einkaufsmanagerindizes erreichen Mehrjahreshochs

Neben dem ISM-Index berichteten wir ebenfalls am Freitag auf unserer Geldanlage-Brief-Facebook-Seite auch über den Chicagoer Einkaufsmanagerindex, der ebenfalls gestiegen ist. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex notiert im Oktober sogar bei 65,9. Im Vormonat hatte der Index noch bei „nur“ 55,7 gestanden.


(Quelle: Markt-Daten.de) Chicagoer Einkaufsmanagerindex

Auch bei diesem Index bedeuten Werte über 50 Wachstum. Zudem stand der Chicagoer Index seit März 2011 nicht mehr auf einem derart hohen Niveau. Beim ISM-Index sieht es übrigens ganz ähnlich aus.

US-Industrie erhält mehr Aufträge

Dazu passt auch der Anstieg in der US-amerikanischen Industrieproduktion. Für September wurde am Montag vor einer Woche ein Plus von 0,6 Prozent gemeldet. Bereits im Vormonat war die Industrieproduktion um 0,4 Prozent geklettert. Die Kapazitätsauslastung stieg zeitgleich von 77,8 auf 78,3 Prozent.

Die Einkaufsmanager scheinen also ein gutes Gespür zu haben, wenn Sie die wirtschaftliche Zukunft so positiv sehen und zeitgleich die Wirtschaft tatsächlich weiter belebt scheint. Dies verwundert allerdings auch nicht, weil diese Berufsgruppe am Beginn des Produktionsprozesses steht.

Dies sind schon deutliche Hinweise darauf, dass der Dezember-Termin für den Start des Tapering der US-Notenbank wahrscheinlich ist.

Probleme am US-Immobilienmarkt

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Es ist aber nicht alles eitel Sonnenschein. Sonst hätte sich die Fed jüngst auch noch positiver geäußert. Über die Probleme am US-Häusermarkt hatten wir in den vorangegangenen Ausgaben und auch zu Beginn der heutigen Ausgabe berichtet. Auch die Notenbank hatte diese in ihrem Statement aufgegriffen. Der aktuelle Rückgang bei den anstehenden Hausverkäufen im September bestätigt dies. Es gab ein sattes Minus von 5,3 Prozent.


(Quelle: Markt-Daten.de) anstehende Hausverkäufe in den
USA

Verunsicherung der US-Verbraucher steigt

Und auch die Verbraucher scheinen ihr Vertrauen zu verlieren. Erst vor einer Woche hatten wir über den Indikator der Uni Michigan berichtet. Nun bestätigen auch die Zahlen zum Verbrauchervertrauen ("Consumer Confidence") des Conference Boards für Oktober diesen Eindruck. Der Index ist kräftig eingebrochen von 80,2 auf 71,2.


(Quelle: Markt-Daten.de) Verbrauchervertrauen des Conference Boards

Nur die US-Regierung kann dieses Vertrauen zurückbringen, indem sie es nicht erneut zu einem derartigen Desaster bei den Haushaltsverhandlungen kommen lässt.

Keine steigenden Inflationsraten in Sicht

Ein weiteres Thema, welches von der US-Notenbank in dem FOMC-Statement aufgegriffen wurde (wie eingangs berichtet), ist die Inflation. Zitat: „Es wird weiterhin mit einer Inflationsrate unterhalb von 2 Prozent gerechnet.“ Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im September sogar um 0,1 Prozent zum Vormonat gesunken, wie am Dienstag vergangener Woche verkündet wurde. Einen Tag später wurde dann der Anstieg der Verbraucherpreise mit +0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat angegeben. Die Jahresrate ist von 1,8 auf 1,7 Prozent gefallen.

Von der Preisfront her hat die US-Notenbank also keinen Druck, die Geldpolitik zu ändern. Aber dies kann sich bis Dezember noch ändern. Aber eine Verbraucherpreisinflation von 1,7 Prozent dürfte sie auch nicht an einer Rückführung der Anleihekäufe hindern, weil dies, im Gegensatz zu der sehr geringen Inflation in Europa von nur 0,7 Prozent (siehe dazu auch die nachfolgende Chartanalyse zum Euro), auch nicht zu gering ist und damit keine Deflation droht.

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