Aktien: Die Hausse stirbt in der Euphorie

 | 22.01.2021 10:27

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach ihrer gestrigen Ratssitzung ihren geldpolitischen Kurs unverändert belassen und die bisherigen Maßnahmen lediglich noch einmal bestätigt. Dabei wurde im Statement zu den geldpolitischen Beschlüssen explizit darauf hingewiesen, dass der Gesamtumfang des Pandemie-Notfallankaufprogramms PEPP nicht voll ausgeschöpft werden muss, wenn auch mit einem geringeren Volumen die günstigen Finanzierungsbedingungen aufrechterhalten werden können.

Dies war aber keine Neuigkeit, so dass die Märkte hiervon nicht überrascht wurden. Und es wurde auch nicht mit neuen Maßnahmen gerechnet, weil erst im Dezember an den Stellschrauben der Geldpolitik nachjustiert worden war und dies erst eine Wirkung entfalten muss. Und da es auch sonst keine neuen Informationen gab, weder im Statement noch in der Pressekonferenz, wurde die Zinssitzung der EZB schnell zum Non-Event.

h2 Noch nie war die Risikobereitschaft von Investoren so hoch/h2

Gewisse Wirkungen entfalten die Maßnahmen der EZB allerdings bereits. So hat sich die Bilanzsumme der Notenbank alleine seit März 2020, also binnen weniger als einem Jahr, um fast 50 % aufgebläht. Konkret ist sie von 4,7 Billionen Euro auf inzwischen mehr als 7 Billionen Euro gestiegen.