Investing.com | 13.08.2021 08:29
In den letzten Wochen haben viele Rohstoffpreise nach unten korrigiert. Gleichzeitig liegen alle Rohstoffe nach wie vor deutlich über den Tiefstständen aus dem Jahr 2020. Über die letzten Monate hinweg belegen die Verbraucherpreisdaten, dass die Inflation auf ein Niveau gestiegen ist, das seit Jahren nicht mehr zu beobachten war. Die Kernrate der Verbraucherpreise schließt Lebensmittel und Energie aus, doch jeder Verbraucher kann Ihnen bestätigen, dass die Kosten für das Tanken oder das Einkaufen im Supermarkt explodiert sind.
Die Ökonomen der US-amerikanischen Zentralbank Fed halten die Inflation für vorübergehend. Sie machen Engpässe in der Lieferkette für den Anstieg verantwortlich und verweisen auf Probleme in den Sägewerken, die den Holzpreis im Mai auf ein Allzeithoch steigen ließen. Kürzlich hat ein Mangel an Halbleitern die Autopreise in die Höhe getrieben, was die Zentralbank als weiteren vorübergehenden Faktor ausmachte. Die Verbraucher wissen jedoch, dass die höheren Preise für Güter des täglichen Bedarfs in absehbarer Zeit nicht sinken werden.
Unterm Strich ist Essen heutzutage viel teurer, und das ist wahrscheinlich keine "vorübergehende" Sache. Die Preise für Lebensmittel sind gestiegen, und wir könnten am Anfang eines Trends stehen, der die Lebensmittelpreise in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter in die Höhe treibt.
h2 Die Inflation treibt die Preise in die Höhe/h2Die Daten zum Verbraucherpreisindex für Mai und Juni wiesen extrem inflationäre Tendenzen. Die Fed führte den Anstieg im Mai auf die Preisentwicklung bei Holz und Kupfer zurück, die Preisniveaus erreichten, wie nie zuvor in der Vergangenheit. Im Juni verwies sie auf die Halbleiterknappheit und höhere Neu- und Gebrauchtwagenpreise. Die Fed bezeichnet die steigende Inflation weiterhin als ein "vorübergehendes" Phänomen.
Am 11. August erhöhte sich der Verbraucherpreisindex für Juli gegenüber dem Juli 2020 auf 5,4 %. Das Barometer stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,50 % und entsprach damit den Konsensschätzungen.
Unterdessen legte die Kerninflation ohne Lebensmittel und Energie im Juli um 0,3 % zu, niedriger als erwartet (0,4 %).
Wirtschaftswissenschaftler vertreten die Meinung, dass die Kernrate der Verbraucherpreise aufgrund der Volatilität der Erdöl- und Lebensmittelpreise ein zuverlässigerer Inflationsindikator darstellt. Doch die Verbraucher brauchen Nahrung und Energie zum Leben.
Lebensmittel und Energie gehören nicht zu den Luxusgütern, sondern sind lebensnotwendig. Anhand der aktuellen Daten lässt sich ablesen, dass das Volltanken unserer Fahrzeuge und auch die für unseren Körper so wichtige Nahrung mit jedem Monat teurer wird. Die Inflation macht den Menschen zu schaffen, auch wenn die Fed sagt, sie sei nur vorübergehend. Das Problem ist, dass die Verbraucherpreise viel schneller steigen als sie nachgeben.
h2 Das Frühstück wird teurer: Kaffee und Zucker steigen auf Mehrjahreshochs/h2Viele Ernährungswissenschaftler sagen, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Es gibt unserem Körper Kraft, um die Herausforderungen des Tages zu meistern. Kaffee und Zucker gehören für viele zum Frühstück dazu.
Quelle: CQG
Dem Schaubild ist zu entnehmen, dass die Futures für Arabica-Kaffee an der Intercontinental Exchange im August 2020 in einer Spanne von 1,0970 bis 1,3080 US-Dollar gehandelt wurden. Im August 2021 lag die Preisspanne zwischen 1,7160 bis 1,8655 US-Dollar.
Ausgehend von den Monatshöchstständen stehen die Kaffeepreise im Jahr 2021 um mehr als 42,5 % höher als im Jahr 2020. Mit 2,1520 US-Dollar pro Pfund erreichte Kaffee im Juli zudem den höchsten Stand seit Oktober 2014.
Die Futures für Zucker wurden im August 2020 zwischen 12,39 und 13,28 Cents pro Pfund gehandelt. In diesem Monat reichte die Spanne von 17,74 bis 19,75 Cents. In der Spitze stand der Zuckerpreis in diesem August um fast 49 % höher als im letzten Jahr um diese Zeit. Der Zuckerpreis erreichte in dieser Woche den höchsten Stand seit März 2017.
Ergo: Ein ausgeprägtes Frühstück kostet im August 2021 viel mehr als im Jahr 2020.
h2 Auch die Kosten für das Mittagessen steigen: Getreide bleibt auf dem höchsten Stand seit Jahren/h2Getreide ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Lebensmittel, die wir zu uns nehmen. Die Zutaten für unser Sandwich in der Mittagspause haben sich von August 2020 bis August 2021 deutlich erhöht.
Im vergangenen August erreichten die Sojabohnen-Futures mit einem Preis von 9,67 US-Dollar pro Scheffel ihr vorläufiges Hoch. Am 12. August notierten die Futures für Ölsaaten bei 13,99 US-Dollar und damit 44,7 % höher.
Fleisch ist einer der wichtigsten Eiweißlieferanten, den viele Menschen zum Abendessen zu sich nehmen. Neben dem Frühstück und dem Mittagessen sind auch die Kosten für das Abendessen durch die Decke gegangen.
Die Fed mag die Inflation als "vorübergehend" abstempeln, aber sie belastet die Budgets der Verbraucher erheblich. An den Märkten aller Anlageklassen ist der Trend immer Ihr bester Freund. Bei den Rohstoffen, die die Welt ernähren, bleibt der Weg des geringsten Widerstands auch im August 2021 aufwärts gerichtet.
Die Flut an Zentralbankliquidität und der Tsunami an staatlichen Konjunkturprogrammen hat in der Wirtschaft eine inflationäre Saat gesät, die in Form höherer Preise für landwirtschaftliche und andere Rohstoffe aufgeht. Auch bei Industriemetallen, Energie und anderen Rohstoffen sind die Preise im Jahresvergleich drastisch gestiegen.
Ökonomen mögen argumentieren, dass die richtige Messgröße für die Inflation die Posten ausschließt, die unser Leben antreiben und uns ernähren. Die meisten Verbraucher haben jedoch eine weitaus realistischere Sichtweise, da sie für lebensnotwendige Dinge mehr bezahlen müssen und die Preise weiter steigen.
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