ADP-Daten vor den NFP am Freitag im Fokus

 | 08.03.2017 13:59

Carry-Trades noch nicht beendet (von Arnaud Masset)

Die Währungen der Schwellenmärkte zeigen im Allgemeinen seit Jahresbeginn eine extrem gute Performance und das trotz den Erwartungen, dass die USA ihre Geldpolitik straffen wird. Das Gesamtbild sieht für die Schwellenmärkte besser aus, da die Rohstoffpreise gestiegen und die Anleger seit Trump im Amt ist, optimistischer in Bezug auf die globale Nachfrage sind. Das mit den EM-Trades verbundene Risiko hat sich in den letzten Monaten stets verbessert, da die fünfjährigen CDS deutlich gefallen sind (Brasilien - 20 Bp, Mexiko - 17 Bp, Türkei -15 Bp, Südafrika -15 Bp), während die implizierte Volatilität bei den EM-Währungspaaren fast verschwunden ist.
Die Carry-Trades gewannen dieses Jahr wieder an Stärke, da die Anleger in diesem Niedrigzinssatzumfeld eifrig Renditen ernteten.

Nach diesem tollen Jahresbeginn bevorzugten es die Anleger, vor der nächsten FOMC-Sitzung die Gewinne aus ihren Long-Carry-Positionen mitzunehmen. Wir glauben jedoch, dass es bei EM-Währungen mit niedrigem inländischen/politischen Risiko weiter Spielraum für eine weitere Aufwertung gibt, sollte Trumps konjunktureller Antrieb letztendlich Realität werden. Was die Federal Reserve angeht, so ist eine Zinserhöhung nächste Woche bereits eingepreist, weshalb das Risiko für den USD weitgehend ein Abwärtsrisiko ist. Zum INR bleiben wir long, da wir glauben, dass die Rallye des brasilianischen Reals wieder an Fahrt gewinnen könnte. Aus allgemeinerer Sicht sind die spekulativen Long-Positionen im USD wie von der CFT berichtet über das erste Quartal ständig gefallen und haben ihren niedrigsten Wert seit Juli 2016 erreicht. Offensichtlich zeigten die Rohstoffwährungen den größten Anstieg bei den Long-Positionen, da sich die Rohstoffpreise erholt haben.

US ADP-Daten wohl kein Hindernis für eine Zinserhöhung im März (von Yan Quelenn)

Nach Jahren der Geduld und falscher Hoffnung scheint es fast sicher, dass die Fed die Zinsen in der nächsten Woche anheben wird. Wir glauben jedoch, dass die Zinsen in den nächsten beiden Jahren nicht über 2% steigen werden, vor allem, da die Mehrheit der sehr verschuldeten Wirtschaftsinstitutionen nicht fähig wäre, Kredite, Darlehen oder Hypotheken zurückzuzahlen.

Egal wie auch die ADP-Daten aussehen, die bei 187.000 neuen Stellen für Februar erwartet werden, die Zahl wird die Tatsache, dass der Markt eine Zinserhöhung, die aktuell auf rund 96% geschätzt wird, einpreist, nicht deutlich verändern. Wir glauben, dass selbst eine niedrige Zahl nicht dazu führen wird, dass die Fed ihren Straffungszyklus nicht startet. Auch die US-Renditen steigen, die zweijährige Rendite hat die 1,3% durchbrochen, was der höchste Wert in neun Jahren ist. Die Märkte bleiben vorsichtig und die meisten gehen davon aus, dass die US-Zinsen bis Jahresende bei 1-1,5% liegen werden.

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Die Glaubwürdigkeit der Fed ist in der Tat ein ganz großes Problem. Wir glauben, dass der Zinspfad überschätzt wird und dass der USD mittelfristig einer weiteren Schwäche ausgesetzt sein könnte. Es ist uns klar, dass die Fed nach Jahren der Geduld die Zinsen anheben muss, um ihre Glaubwürdigkeit zu wahren. Seit dem letzten Jahr hat die Inflation zugelegt, aber die anderen Fundamentaldaten bleiben durchwachsen. Die Zinsen werden wohl steigen, sollten aber erst noch eine Weile niedrig bleiben. Langfristig würden wir eine Zinserhöhung über 1,25% ausschließen.

EURUSD Der EUR/USD fällt zurück. Ein stündlicher Widerstand befindet sich bei 1,0679 (Hoch vom 16. 2. 2017). Die stündliche Unterstützung bei 1,0521 (Tief vom 15. 2. 2017) wurde gebrochen. Die technische Struktur deutet auf eine tiefer gehende Konsolidierung in Richtung 1,0500 hin. Langfristig deutet das Todeskreuz von Ende Oktober auf eine weitere bärische Tendenz hin. Das Paar hat die wichtige Unterstützung bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015) durchbrochen. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung Parität.

GBPUSD Der GBP/USD hat die Unterstützung bei 1,2254 (Tief vom 19. 1. 2017) durchbrochen. Der Weg ist weit offen für weitere Rückgänge. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,2214 (Innertageshoch). Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit die Brexit-Abstimmung den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Der USD/JPY zeigt ein begrenztes kurzfristiges Kaufinteresse, nachdem er von seinen Basistiefs abgeprallt ist. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 115,62 (Hoch vom 19. 1. 2016). Die technische Struktur deutet auf weitere Schwäche in Richtung 112,00 hin. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Der USD/CHF verbessert sich weiter, nachdem er die Unterstützung bei 1,0021 getestet hat. Ein stündlicher Widerstand wird durch die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals markiert. Ein wichtiger Widerstand befindet sich etwas entfernt bei 1,0344 (Hoch vom 15. 12. 2016). Erwarten Sie eine weitere Festigung. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.

Um den gesamten technischen Bericht der restlichen Währungspaare, Gold und Silber zu lesen, klicken Sie bitte auf die unten aufgeführte PDF Datei:

TAGESBERICHT 8.3.2017

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