Jörg Schulte | 18.01.2022 05:03
Inflation auf 40-Jahres-Hoch, das wird die Zinsen antreiben. Vor allem Investoren im Euroraum sollten genau hinsehen – und zu Gold greifen.
Der Nachrichtendienst Bloomberg ist weltweit bekannt und viel geachtet. Wenn dann auch noch ein Ex-US-Notenbankchef auf dieser Plattform eine Kolumne schreibt, dann werden viele Anleger aufhorchen. Mitte Januar schrieb tatsächlich Bill Dudley auf Bloomberg. Dudley war von Januar 2009 bis Juni 2018 der Präsident der Federal Reserve Bank of New York. Damit hatte er ein gewichtiges Wort in den Reihen der US-Notenbank insgesamt. Auf jeden Fall versteht er etwas von seinem Fach, und wenn er schreibt, werden es auch seine Nachfolger und wichtige Politiker lesen.
Dudley geht davon aus, dass die US-Notenbank deutlich stärker am Zinsrädchen drehen wird als von den meisten erwartet. Denn die Notenbank wird einsehen müssen, dass sie die Inflation zu niedrig beziehungsweise zu wenig dynamisch eingeschätzt hat. Das zeigt ja auch die Geldentwertung um sieben Prozent in den USA im Dezember. Das war ein 40-Jahres-Hoch. Mehr noch: Das Lohnwachstum ist angesprungen und hat den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht. Das wird die Inflation hochhalten.
In Europa stieg die Inflationsrate zwar auch deutlich, liegt aber mit fünf Prozent deutlich unter der amerikanischen. Auch die Löhne haben noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Damit wird die Europäische Zentralbank mehr Spielraum haben und sich daher mehr Zeit lassen mit Zinserhöhungen als das US-Pendant. Das bedeutet wiederum, dass ein deutlich höherer US-Dollar gegenüber dem Euro erwartet werden kann. Da zudem nicht anzunehmen ist, dass die Rohstoffpreise stark schwächeln werden, da die Nachfrage in der ersten Zeit von Zinsanhebungen ja noch sehr robust sein sollte, können Anleger im Euroraum zweifach profitieren. Zum einen werden sie in den Genuss höherer Rohstoffpreise gelangen. Zum anderen können sie sich gegen einen möglichen Einbruch des Euro absichern. Das gilt insbesondere auch für den Goldpreis. Wer auf diese Entwicklung spekuliert und sich somit absichern will, kann dies zum Beispiel auch mit Aktien von Goldunternehmen – und mit Diversifizierung inbegriffen mit Royalty-Unternehmen.
Gute Beispiele für aussichtsreiche Depotbeimischungen können Empress Royalty und Osisko Gold Royalties (TSX:OR) sein.
Letztere besitzen in Nord- und Südamerika Lizenzgebühren und Edelmetallabnahmen. In 2021 wurden knapp 80.000 Unzen Goldäquivalent erwirtschaftet.
Empress Royalty (TSXV:EMPR) verfügt über ein Portfolio von aktuell 17 Werten in der Entwicklungs- und Produktionsphase.
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