Feingold Research | 14.03.2019 10:18
Brent und WTI-Öl haben sich 2017 weiter erholt, vergessen sind die Zeiten, als mancher verrückte Analyst 0 Dollar als Kursziel ausrief. Egmond erklärte jüngst im Webinar dennoch, warum nach oben bald der Deckel drauf sein könnte. Aus unserer Sicht sind breit aufgestellte Inline-Scheine mit weit entfernten Barrieren einmal mehr eine gute Wahl – wie in unseren Depots seit 2015 immer wieder bewährt. Die WKN ST66D7 ist unser BRENT-Favorit.Wir rechnen weiter mit einer Stabilisierung und schauen uns mit den Analysten der Commerzbank (DE:CBKG) die Lage bei Öl an.h2 Rohöl: USA setzen OPEC unter Druck/h2
Die Lage am Ölmarkt ist von einem Wechselspiel gegenläufiger Kräfte und Interessen gekennzeichnet. Die unklare Situation beeinflusst die Preisbildung. Zu Wochenbeginn zogen die Notierungen an, doch der Wind kann sich von jetzt auf gleich drehen.
Zum Preisanstieg am Montag trug ein erneutes Bekenntnis Saudi-Arabiens zur Öl-Förderbremse bei. Das Königreich wolle die Produktionsmenge im kommenden Monat unter der Marke von 10 Mio. Barrel pro Tag halten, meldete Bloomberg. Die Agentur berief sich auf einen namentlich nicht genannten saudischen Offiziellen. Die OPEC-Staaten und ihre Verbündeten haben im vergangenen Jahr eine Förderbeschränkung vereinbart. Die tägliche Produktionsmenge sollte um bis zu 1,2 Mio. Barrel gekürzt werden. Der Beschluss ist zu Beginn des Jahres in Kraft getreten. Saudi-Arabien hatte zunächst eine Senkung auf 10,31 Mio. Barrel pro Tag zugesagt.
Preisdämpfend wirkt generell die stetig steigende US-Ölproduktion. Die USA hatten in den vergangenen Jahren enorm viel Öl gefördert und damit die Machtbalance der OPEC ins Wanken gebracht. Die US-Produzenten besitzen die Fähigkeit, auf hohe Preise schnell mit Produktionsausweitungen zu reagieren.
Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die USA ihre Ölexporte in den kommenden fünf Jahren weiter kräftig steigern, die russischen Ausfuhren übertreffen und zu den Exporten Saudi-Arabiens aufschließen. Dies geht aus dem Bericht “Oil 2019″ hervor, der am Montag in Paris veröffentlicht wurde. 70 Prozent des globalen Anstiegs der Ölproduktion soll in den nächsten fünf Jahren auf das Konto der Vereinigten Staaten gehen.
Die IEA warnte zugleich vor den Folgen. Ein höheres US-Angebot werde die internationalen Handelsströme von Rohöl verändern, mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Geopolitik, sagte IEA-Direktor Fatih Birol.
5-Jahres-Chart Brent, Quelle: Bloomberg Finance L.P.
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