5 Dinge, die man vor dem Opec-Gipfel dieser Woche über die Ölmärkte wissen sollte

 | 20.06.2018 11:16

Die Opec, das Kartell der erdölexportierenden Länder wird in dieser Woche in Wien zusammentreten. Noch diese Woche , dass der Ölmarkt kurz vor einem neuen Gleichgewicht stünde.

Daher ist die Frage, die vor den vierzehn Produktion allmählich anzuheben, um die Verluste durch Venezuela und anderer Opec-Mitglieder auszugleichen, die sich unfreiwilligen Produktionsrückgängen gegenübersehen.

h3 4. Die Opposition/h3

Der Iran protestiert lautstark gegen jegliche Anhebungen der Förderung, da die neuen US-Sanktionen es schwer für das Land machen werden, auch nur die Fördermenge zu verkaufen, die es schon jetzt erzeugt. Der Iran ist schon jetzt gezwungen sein Öl mit Preisnachlässen zu verkaufen und eine generelle Produktionserhöhung würde die Einnahmen des Landes noch stärker in Mitleidenschaft ziehen. Es fühlt sich auch von den anderen Opec-Mitgliedern im Stich gelassen, nachdem das Kartell die Bitte der Iraner um Unterstützung gegen die neuen US-Sanktionen abgewiesen hatte.

Der iranische Vertreter in der Opec sagte am Sonntag, dass “Sollten das Königreich Saudi-Arabien und Russland die Produktion erhöhen wollen, dann erfordert das Einstimmigkeit. Wenn die beiden für sich handel, dann wäre das ein Bruch des Kooperationsabkommens”. Er fügte dann noch hinzu: “Die drei Gründer der Opec werden dies stoppen” (in Bezugnahme auf den Iran, den Irak und Venezuela).

Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass der Vorschlag von Saudi-Arabien und Russland schon Makulatur ist. Die Mitgliedsländer der Opec machen häufig starke Ansagen wie diese vor einem Treffen und sind dann doch in der Lage in Wien einen Kompromiss zu finden. Kein Land will auf Dauer die Macht aufgeben, die mit einer Mitgliedschaft in der Opec einhergeht.

Der Irak wendet sich ebenfalls gegen eine generelle Anhebung der Fördermenge. Allerdings hat der Irak über seine Quote hinaus produziert, seit die Produktionseinschränkungen in Kraft getreten sind.Platts zufolge, hat der Irak im Mai 4,47 Mio Fass am Tag gefördert, was 0,12 Mio Fass am Tag über seiner Förderquote liegt. Angesichts dessen, dass der Irak eine Befreiung von den Produktionsquoten auf so ziemlich jeder Sitzung der Opec seit November 2016 erbeten hat—als die Beschränkungen zum ersten Mal beschlossen wurden—ist es keine Frage, dass der Irak in Wirklichkeit mehr Öl fördern will. Es ist nur so, dass das Land gerne das einzige wäre, dass mehr als seine zugewiesene Quote fördert.

h2 5. Erwartungen der anderen Mitglieder/h2

Kuwait und die VAE haben sich bisher im Wesentlichen in Schweigen gehüllt, werden aber vermutlich den Vorschlag Saudi-Arabiens für eine wie auch immer geartete, graduelle Anhebung der Förderung unterstützen. Hitzige Gemüter und starke Sprache im Vorfeld von Opec-Gipfeln sind nichts Neues. Es wird in dieser Woche drei Tage mit Sitzungen geben. Zuerst werden Vertreter der Länder, die einen Sitz im Gemeinsamen Ministerialen Überwachungsausschuss (Joint Ministerial Monitoring Committee, JMMC) haben, sich am Donnerstag treffen und die Umsetzung des Abkommen und Produktionsmengen diskutieren. Die Opec wird dann am Freitag ihre Sitzung mit Abgesandten aller Länder abhalten und die Minister aus den Nicht-Opec Staaten werden dann am Sonnabend zu einer gemeinsamen Sitzung hinzustoßen.

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Dem Ölminister Ecuadors nach, haben Russland und Saudi-Arabien eine Erhöhung der gemeinsamen Produktion von Opec und teilnehmenden Nicht-Opec Ländern um 1,5 Mio Fass am Tag vorgeschlagen. Angesichts des Umstands, dass die meisten Ölexporteure, die nicht Saudi-Arabien, Russland, die VAE, Kasachstan und Ecuador sind, nicht viele Reservekapazitäten haben, dürfte die tatsächliche Produktionserhöhung geringer als die 1,5 Mio Fass am Tag ausfallen—sollte dieser Vorschlag sich durchsetzen.

Unterdessen fuhr der saudische Ölminister al Falih fort, sich für das stark zu machen, was er als eine "vernünftige und moderate" aber "unausweichliche" Einigung auf eine Anhebung der Ölförderung ansieht.

Der Markt scheint einen Zunahme der Ölförderung der Opec und Russlands zu erwarten, sodass ohne eine Einigung auf eine Erhöhung der Ölpreis einen Satz nach oben machen wird. Auf der anderen Seite gibt es Anzeichen darauf, dass egal wie die Organisation am Freitag entscheidet, einige Exporteure in den kommenden Monaten die Ölpumpen auf Hochtouren laufen lassen werden.

Anmerkung der Autorin: Für einen umfassenderen Blick darauf, wie die OPEC und Russland den Ölmarkt beeinflussen werden, schauen Sie doch beim Energy Week Podcast (englisch) vorbei.

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