4200 im Visier: Warum der S&P 500 trotz Bankenkrise weiter steigen könnte

 | 30.03.2023 06:38

Trotz der anhaltenden "Bankenkrise" sind die Anleger weiterhin auf der Suche nach Aktien und lösen damit gleich mehrere Kaufsignale aus. Wie im Newsletter vom vergangenen Wochenende erwähnt, gibt es zwei Hauptgründe für diesen Zwiespalt. Der erste ist psychologisch, der zweite ist rein technisch bedingt.

Die psychologische Komponente dieser Vernachlässigung der zugrunde liegenden finanziellen und wirtschaftlichen Risiken ist die "pawlowsche" Reaktion auf die Interventionen der Zentralbank. In einer meiner Artikel heißt es dazu u.a.:

"Die klassische Konditionierung (auch bekannt als Pawlowsche Konditionierung oder Reaktionskonditionierung) bezeichnet ein Lernverfahren, bei dem ein starker Reiz (z. B. Nahrung) mit einem zuvor neutralen Reiz (z. B. einer Glocke) kombiniert wird. Pawlow entdeckte, dass den Hunden, wenn er den neutralen Reiz einführte, in Erwartung des starken Reizes der Speichel herunterlief, auch wenn dieser (nämlich die Nahrung) zu dem Zeitpunkt nicht vorhanden war. Dieser Lernprozess ergibt sich aus einer psychologischen "Paarung" von Reizen.

Damit die Konditionierung funktioniert, muss auf den "neutralen Reiz", wenn er eingeführt wird, der "starke Reiz" folgen, damit die "Paarung" abgeschlossen ist. Als die Fed ihre "QE-Runden" (neutraler Reiz) einführte, stieg der Aktienmarkt (starker Reiz)."

Wie man sieht, besteht seit 2009 eine hohe Korrelation zwischen den Veränderungen der Fed-Bilanz und dem Markt.