4 geopolitische Entwicklungen, die die Ölpreise in dieser Woche bewegen

 | 28.03.2018 14:59

von Ellen R. Wald, Ph.D.

Der Artikel erschien am 28. März 2018 im englischen Original unter dem Titel '4 Geopolitical Developments Driving Oil Prices This Week' auf Investing.com.

Nachrichten aus Saudi-Arabien, Russland und Venezuela beflügeln den Ölpreis in dieser Woche. Zur gleichen Zeit könnte es einige negative Berichte von der Opec/non-Opec-Partnerschaft geben. Detektivarbeit in die Produktionszahlen des Iraks könnte andeuten, dass das Land überproduziert.

Endlich haben wir mehr Informationen darüber, ob Russland und die Opec ihre Zusammenarbeit langfristig fortsetzen könnten. Es gab Berichte, dass Kronprinz Mohammad bin Salman, der die Vereinigte Staaten im Rahmen einer Städtereise besucht, anschauen . Er sagte Berichten nach, dass die beiden Seiten die Möglichkeit eines 10 bis 20 Jahre währenden Abkommens diskutieren, anstelle einer auf ein Jahr begrenzten Vereinbarung.

Bevor Marktbeobachter von der Aussicht auf ein 10-jährige Produktionsabkommen ins Schwärmen geraten, sollten sie sich daran erinnern, dass Mohammad bin Salman nie in die Einzelheiten der Ölpolitik involviert war und ein so langfristig angelegter Produktionsplan in der Ölindustrie noch nie dagewesen und wahrscheinlich auch nicht umzusetzen ist. Der Kronprinz spricht wahrscheinlich auf der Basis von Informationen, die er über die Diskussionen einer dauerhafter angelegten Partnerschaft zwischen der Opec und Ländern außerhalb des Kartells wie Russland erhalten hat.

Am wahrscheinlichsten ist, dass bei den Gesprächen die Möglichkeit einer 10 bis 20-jährigen Partnerschaft, nicht eines auf 10 bis 20 Jahre angelegten Produktionsabkommens erörtert wurde. Sogar wenn die Opec jemals eine 10 Jahre laufende Vereinbarung abschließen würde, dann müsste diese binnen Monaten angepasst werden, da niemand, nicht einmal die Opec, die Märkte vorhersehen kann. Das die Opec noch nicht einmal Vereinbarung über ein Jahr hinaus in Betracht zieht und ständig ihre Deals neu justiert, kann man davon ausgehen, dass der Prinz sich geirrt oder gemeint hat, dass eine Partnerschaft, nicht ein Abkommen, diskutiert werde.

Am wichtigsten ist, dass die Investoren nicht annehmen sollten, dass ausgehend von den Anmerkungen des Prinzen, der laufende Produktionsdeal automatisch ins Jahr 2019 verlängert werden wird. Der Überwachungsausschuss von Opec und Nicht-Opec-Ländern wird am 20. April in Dschidda, in Saudi-Arabien zusammenkommen. Dann wird der Ausschuss wahrscheinlich eine Empfehlung aussprechen, ob die Kürzungen nach 2019 hinein verlängert werden sollen. Die Opec wird dann darüber auf ihrem Gipfel im Juni in Wien entscheiden.

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Unterdessen bekommt der Ölpreis Unterstützung von Produktionsproblemen in Venezuela. Die Ölförderung des Landes ist über die vergangenen drei Monate unter den Arbeitern von Venezuelas staatlichem Öl- und Gasunternehmen Petroleos de Venezuela (PdVSA).

Platts berichtete auch, dass PdVSA wegen eines Mangels an Rohöl plane, drei Raffinerien auf unbestimmte Zeit zu schließen.

Venezuela plant zudem, im April eine einer wichtige Ölvorbehandlungsanlage für Wartungsarbeiten stillzulegen. Das bedeutet, dass das Land mehr leichtes Öl importieren muss, um sein schweres Öl zu verdünnen, bis die Anlage wieder in Betrieb gehen kann.

Das könnte eine gute Nachricht für die US-amerikanischen Schieferölunternehmen sein, da ein Großteil ihrer Produktion von dieser Ölart ist. Allerdings könnte die Androhung neuer Sanktionen aus den Vereinigten Staaten die Exporteure davon abschrecken, umfangreiche Deals mit Venezuela einzugehen. Bisher haben die Sanktionen die Ölgeschäfte zwischen den USA und Venezuela nicht beeinträchtigt, aber die Trump-Administration erwähnt immer wieder die Möglichkeit von neuen Sanktionen, die auch die Ölindustrie berühren könnten.

Zu anderen Nachrichten aus der Opec. Es gibt neue Anhaltspunkte, dass der Irak bei seinen Produktionsquoten schummelt. Daten von S&P Global Platts nach, hat der Irak während der ganzen Laufzeit des Abkommens zur Produktionssenkung zu viel produziert. Das Land hat eine Quote von 4,35 Mio Fass am Tag, aber wie Daten von Platts zeigen, belief sich die Förderung in den vergangenen drei Monaten auf zwischen 4,41 und 4,43 Mio Fass am Tag.

Diskrepanzen entdeckt, die darauf schließen lassen, dass der Irak weitere 36.000 Fass am Tag an Produktion nicht berichtet hat.

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