3M weist Kritik an Verkäufe von Atemschutzmasken scharf zurück

 | 06.04.2020 09:19

h2 Top-Thema/h2

Der US-Mischkonzern 3M (NYSE:MMM) will mit der US-Regierung zusammenarbeiten, um den Defense Production Act (DPA) umzusetzen. Die Kritik, das Unternehmen begünstige andere Länder, die mehr zahlen, bei der Verteilung seiner Atemschutzmasken, wies der Konzern zurück. "Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit der Regierung, um den DPA-Beschluss umzusetzen", sagte 3M. "Wir werden weiterhin die Menge an Atemschutzmasken, die wir für die Angestellten im US-Gesundheitssektor produzieren können, maximieren, wie wir es jeden einzelnen Tag seit Beginn dieser Krise getan haben." Weiter erklärte der Mischkonzern, China habe es erlaubt, dass man 10 Millionen der in China hergestellten N95-Atemschutzmasken von 3M in die USA exportieren dürfe. Nach Angaben der Gesellschaft aus Saint Paul im US-Bundesstaat Minnesota hat die Trump-Administration gebeten, den Export von N95-Atemschutzmasken, die in den USA herstellt werden, nach Lateinamerika und Kanada zu stoppen. 3M wies das Ansinnen zurück und betonte, dass "würde erhebliche humanitäre Auswirkungen" haben. "Die Einstellung aller Exporte von in den Vereinigten Staaten hergestellten Atemschutzmasken würde wahrscheinlich andere Länder dazu veranlassen, Vergeltungsmassnahmen zu ergreifen und das Gleiche zu tun, wie es einige bereits getan haben", sagte 3M.

h2 Aktien Schweiz/h2

Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 9.242 Punkte. Auf den Verkaufslisten ganz oben standen gleichwohl erneut vorrangig Aktien konjunktursensitiver Unternehmen. Dazu gehörten ABB (SIX:ABBN), die um 1,5 Prozent nachgaben, aber auch Adecco (SIX:ADEN) mit einem Minus von 2,5 Prozent. Im Luxusgütersektor verloren Richemont (SIX:CFR) 1,7 Prozent und Swatch 3,1 Prozent. Zwar deutet sich in China eine Erholung an, dafür machen sich die Folgen der Pandemie andernorts bemerkbar. Das Minus von 9,0 Prozent bzw 30 Franken bei Zurich Insurance (SIX:ZURN) war vor allem dem Dividendenabschlag von 20 Franken geschuldet. Auch Geberit wurden ex Dividende gehandelt. Das Unternehmen schüttete 11,30 Franken aus. Die Aktie verlor 2,6 Prozent bzw 10,70 Franken. Gefragt waren Aktien der Pharmabranche. Alcon, Lonza (SIX:LONN), Novartis (SIX:NOVN) und Roche (SIX:RO) verbesserten sich um 0,5 bis 2,7 Prozent. Der Kurs des defensiven SMI-Schwergewichts Nestle (SIX:NESN) rückte um 1,3 Prozent vor.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

An den europäischen Aktienmärkten ging es zum Wochenausklang wieder abwärts. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,9 Prozent auf 2.663 Punkte nach. Besonders in Mailand und Paris kam es zu stärkeren Verlusten, der italienische MIB-30 fiel um 2,1 Prozent und der französische CAC-40 um 1,6 Prozent. Der DAX kam mit kleinen Abschlägen davon, er gab um 0,5 Prozent auf 9.526 Punkte nach. Stark im Markt lagen Fresenius (DE:FREG) mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 35,34 Euro. Die Analysten von Berenberg meinten, die Aktie sei "absurd billig" und rieten zum Kauf. Ihr Kursziel liegt bei 59,50 Euro. Sanofi (PA:SASY) zogen um 2,4 Prozent an und Astrazeneca (LON:AZN) um 2,3 Prozent. Der Index der Finanzdienstleister legte um 0,7 Prozent zu. Gewinner Nummer eins in dem Branchenindex und auch im DAX waren Deutsche Börse. Der Kurs des Börsenbetreibers stieg um 4,3 Prozent. Damit profitierte er von starken Zahlen seiner Tochter Tradegate. Im DAX fielen Adidas (DE:ADSGN) um 4,7 Prozent. Puma (DE:PUMG) gaben in der zweiten Reihe 5,6 Prozent ab. Auch MTU notierten mit einem Minus von 5,7 Prozent wieder sehr schwach. Nach sehr guten Geschäftszahlen stiegen Shop Apotheke um 8,2 Prozent.

h3 USA/h3

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Nach einer anfangs recht gelassenen Reaktion auf den schwachen Arbeitsmarktbericht sind die US-Börsen am Freitag im weiteren Verlauf des Handels doch noch stärker unter Druck geraten. Im März gingen am US-Arbeitsmarkt 701.000 Stellen verloren, es war der erste Rückgang seit 2010. Der Dow-Jones-Index verlor 1,7 Prozent auf 21.053 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite fielen um je 1,5 Prozent. Der Online-Haustierbedarfshändler Chewy erfüllte derweil zwar die Umsatzerwartungen in seinem vierten Quartal, schrieb aber weiter rote Zahlen. Zudem gab Chewy keinen Ausblick ab. Chewy gaben um 4,8 Prozent nach. Gute Verkaufszahlen im ersten Quartal verhalfen der Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) zu einem Plus von 5,6 Prozent. Walmart (NYSE:WMT) gingen 0,7 Prozent höher aus dem Handel. Der Einzelhandelsriese profitierte von den Hamsterkäufen der Amerikaner und verbuchte in den zurückliegenden vier Wochen ein flächenbereinigtes Umsatzplus von 20 Prozent.

h3 Asien/h3

Mit deutlichen Kursgewinnen starten die Börsen in Ostasien und Australien in die neue Woche. Anleger schöpfen Hoffnung, dass die Coronavirus-Pandemie ihren Höhepunkt überschritten haben könnte, nachdem immer mehr Länder zuletzt langsamer steigende Neuerkrankungen und Sterberaten gemeldet haben. Während die Börsen auf dem chinesischen Festland am Montag wegen eines Feiertags geschlossen sind, legt der Hang-Seng-Index in Hongkong am Montag um 1,1 Prozent zu. Am Tokioter Aktienmarkt gewinnt der Nikkei-225-Index 2,5 Prozent.

h2 Anleihen/h2

Trotz der schwachen Arbeitsmarktdaten am Freitag und der Verluste am Aktienmarkt liessen Anleger zum Wochenschluss den Anleihemarkt links liegen. Die Rendite der zehnjährigen US-Papiere stieg um 1,2 Basispunkte auf 0,60 Prozent.

h2 Analysen/h2

Citi senkt RTL-Ziel auf 30 (48) EUR - Neutral
IR senkt LVMH-Ziel auf 400 (480) EUR - Kaufen
IR senkt Rational-Ziel auf 430 (450) EUR - Verkaufen
UBS (SIX:UBSG) senkt Rheinmetall-Ziel auf 109 (121) EUR - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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