33 Jahre später: Nikkei stürmt auf Allzeithochs zu!

 | 02.08.2023 06:00

Letzte Woche schockierte die Bank of Japan die Märkte mit ihrer Entscheidung, den Toleranzbereich der Rendite für die zehnjährige japanische Staatsanleihen auf 1 % zu erhöhen. Dies markiert einen weiteren Schritt in Richtung einer Abkehr von der jahrelangen ultra-lockeren Geldpolitik. Notenbankchef Ueda betonte jedoch, dass es sich dabei nur um eine Korrektur handelt und das Hauptaugenmerk weiterhin auf dem Erreichen einer nachhaltigen Inflation liegt.

Sollten sich diese Worte in den kommenden Monaten bewahrheiten, ändert sich die Gesamtsituation wahrscheinlich nicht, und der Japanische Yen wird auch weiterhin unter Verkaufsdruck stehen. Für Japans Leitindex, den Nikkei 225, hat sich nicht viel geändert. Er befindet sich derzeit wohl in einer Korrekturphase, hat aber dennoch das Potenzial, seine Hausse jederzeit fortzusetzen.

In den letzten Jahrzehnten waren die Beamten der Bank of Japan besorgt über die anhaltend niedrige Inflation, die gelegentlich in den deflationären Bereich abtauchte und nur punktuell über 2 % anstieg. Mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine hat sich der Preisdruck auf der Welt auch auf Japan übertragen und zu den höchsten Inflationsraten seit über 40 Jahren geführt.

Derzeit liegen sowohl die Gesamtinflation als auch die Kerninflation über dem Teuerungsziel der japanischen Währungshüter. Das Direktorium der BOJ hat jedoch die berechtigte Sorge, dass es sich dabei nur um eine vorübergehende Situation handeln könnte, wie sich aus den Mustern der letzten Jahre herleiten lässt.