3 Tech-Aktien, die Sie auf dem Schirm haben sollten
Investing.com | 06.02.2019 10:19
von Jesse Cohen
Der Artikel für Investing.com erschien am Mittwoch, dem 6. Februar 2019 im Original unter dem Titel '3 Hidden Gem Tech Stocks Worth Considering Before They Report'.
Die großen US-Aktienindizes sind stark ins Jahr 2019 gestartet. Der S&P 500 hatte seinen besten Januar in drei Jahrzehnte und gewann 7,8% hinzu, als die Märkte sich mit Erfolg von dem gruseligen Ende von 2018 absetzen konnten. Der NASDAQ hat rund 11,5% hinzugewonnen, seit das Jahr begann.
Markennamen wie Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN), Netflix (NASDAQ:NFLX) und Googles Konzernmutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL)—kollektiv FAANGs genannt—haben alle in dem Zeitraum starke Gewinne eingefahren, mit Facebook und Netflix respektive 30% und 33% im Plus. Das ist beeindruckend bis sie sich etwas tiefer in die Entwicklung von Technologieaktien einarbeiten.
Wie sich herausstellt, gibt es eine weniger bekannte Gruppe von Technologieaktien, die noch höher gestiegen sind: Die Software & Services Industry Group (NYSE:XSW), deren Papiere zur Zeit nur knapp unter einem Allzeithoch gehandelt werden. Die Kurse sind in 2019 um bislang rund 18% gestiegen, womit sie erheblich besser als der NASDAQ gelaufen sind.
Vertraute Namen wie Microsoft (NASDAQ:MSFT) (+5,5% in diesem Jahr), Adobe (NASDAQ:ADBE) (+12,6%) und Salesforce (NYSE:CRM) (+16%) werden alle mit diesem Sektor in Verbindung gebracht, aber es gibt einige kleinere, weniger bekannte Namen in der Gruppe, deren Kursverlauf Augen aufreibend ist, die aber dennoch relativ unbemerkt geblieben sind.
Unter den 164 Aktien in der Gruppe haben wir uns auf drei konzentriert, die wir als versteckte Perlen ansehen. In der Tat könnten sie Investoren auf lange Sicht mit starkem Wachstumspotential erfreuen. Jede für sich ist eine Erwägung wert, bevor sie in diesem Monat noch ihre Quartalsergebnisse berichten.
h2 1. Twilio: Anbieter von Kommunikationsplattform in der Cloud /h2Anteile von Twilio (NYSE:TWLO), einem Spezialisten mit einer Kommunikationsplattform in der Cloud, sind seit dem 1. Januar um 27,5% gestiegen. Noch besser, der Wert hat rund 90% an Wert gewonnen, seit wir ihn im Juni als eine Spitzenwette im Softwaresektor beleuchteten.
Der Kurs von Twilio hat sich seit seinem jüngsten Tief von 73,15 USD am 24. Dezember in weniger als fünf Wochen fast verdoppelt. Gestern lag die Aktie zu Handelsende auf einem Allzeithoch von 113,89 USD.
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Twilios nächster Ergebnisreport kommt am Dienstag, dem 12. Februar, nach US-Handelsende heraus. Der Konsensus sieht den GpA bei 0,04 USD die Aktie auf einen Umsatz von 184,43 Mio USD im vierten Quartal. Das Unternehmen meldete für die Vergleichsperiode vor einem Jahr einen Verlust von 0,03 USD die Aktie auf einen Umsatz von 115,24 Mio USD.
Wichtiger für die Investoren dürften Twilios neue aktive Nutzerzahlen sein, um zu sehen, ob der Softwareanbieter sein stürmisches Wachstumstempo beibehalten kann, als er sich von Uber emanzipiert, das einstmals rund 25% seines Umsatzes ausmachte. Im Q3-Bericht hatte das Unternehmen bekanntgegeben, es habe 61.150 Kunden.
Im Hinblick auf Innovation war Twilio gut beschäftigt. In 2018 führte das Unternehmen am breiten Markt seinen Twilio Flex Roadmap ein, das voll programmierbare Applikationsplattformzentrum und forcierte Twilio Pay, mit dem Unternehmen Zahlungen über das Telefon leicht und sicher abwickeln können.
Auch machte die Firma strategische Übernahmen, mit dem Kauf von Ytica, eine Belegschaftsoptimierungssoftware und SendGrid, dem größte Emailzusteller in der Cloud, was Twilio in eine Position bringt, in den kommenden Jahren zu einem führenden Namen in der Cloud-Kommunikationsbranche zu werden.
Die Aktie ist seit dem Börsengang im Juli 2016 um 212% gestiegen.
h2 2. Trade Desk: Plattform für Schaltung digitaler Werbeanzeigen /h2Trade Desk (NASDAQ:TTD) Anteile sind in diesem Jahr bislang auf einem Höhenflug und fast 34% gestiegen, als die Investoren den Spezialisten für digitale Werbeanzeigen zusehends positiv sehen. Das Unternehmen, dass eine Softwareplattform anbietet, über die Kunden mit ihren eigenen Teams datenorientiert digitale Werbeanzeigen schalten und verwalten können, hat von einer Welle an digitalen Anzeigekäufen profitiert.
Die Aktie gewann 45% an Wert, seit sie am 24. Dezember ihr jüngstes Kurstief von 102,35 USD erreichte. Gestern lag der Kurs zu Handelsende auf 155,16 USD, nur knapp unter dem Rekordhoch von 161,50 USD von Ende September.
Trade Desk wird am Donnerstag, dem 21. Februar, nach US-Börsenschluss sein Ergebnis vom vierten Quartal bekanntgeben. Der Konsens sieht den GpA auf 0,80 USD die Aktie auf einen Umsatz von 147,79 Mio USD an Umsatz. Das Unternehmen meldete für die Vergleichsperiode im Vorjahr einen Gewinn von 0,54 USD die Aktie bei einem Umsatz von 102,65 Mio USD.
Die Investoren werden gespannt sein zu hören, ob das Unternehmen erneut plant, seinen Ausblick anzuheben, etwas, dass es in jedem der letzten drei Quartale getan hat.
Wie International Data Corporation berichtete, sollen die Ausgaben für digitale Werbung von 229 Mrd USD in 2017 auf 360 Mrd USD in 2021 steigen und damit fast die Hälfte des gesamten Werbemarkts stellen. Es kommt daher nicht als Überraschung, dass Trade Desks Anteile seit dem Börsengang im September 2016 mit einem Ausgabekurs von 29,12 USD um erstaunliche 415% gestiegen sind. Das Unternehmen ist einer erstklassigen Position von diesem Trend in den nächsten Jahren zu profitieren.
h2 3. Workday: Unternehmenssoftware/h2Workday (NASDAQ:WDAY) bietet unternehmenstaugliche Softwarelösungen für das Finanzmanagement und die Personalverwaltung an, wie Lohnabrechnungshilfen. Es wurde von David Duffield, dem Gründer und ehemaligen CEO von PeopleSoft und dem früheren PeopleSoft Chefstrategen Aneel Bhusri gegründet, nachdem Oracle (NYSE:ORCL) ihre Firma in 2005 in einer feindlichen Übernahme geschluckt hatte.
Die Aktie, die zur Zeit zu einem Allzeithoch von 189,29 USD gehandelt wird, ist in diesem Jahr um rund 18,5% gestiegen. Seit dem Börsengang im November 2012 haben die Anteile gegenüber ihrem Ausgabekurs von 49,10 USD 290% an Wert gewonnen.
Workday wird am Donnerstag, dem 28. Februar, nach Handelsende in den USA sein Ergebnis vom vierten Quartal präsentieren. Der GpA wird durchschnittlich bei 0,32 USD gesehen, auf 776,52 Mio USD an Umsatz. In der Vergleichsperiode des Vorjahrs lag der GpA noch auf 0,28 USD auf einen Umsatz von 582,48 Mio USD.
Vielleicht von größerem Interesse dürften für die Wall Street die Aboeinnahmen sein, die im dritten Quartal um 34,7% gegenüber dem Vorjahr auf 624,4 Mio USD gesprungen waren.
William Blair Analyst Justin Furby schrieb in einer Notiz am 31. Januar, dass der Hersteller von Software zur Personalverwaltung einen großen Auftrag von Accenture (NYSE:ACN) an Land gezogen hat, einem wichtigen IT-Dienstleister. "Mit annähernd 500.000 Angestellten ist Accenture einer der größten Arbeitgeber der Welt und wäre wahrscheinlich einer der 5 Spitzenkunden für Workday, gemessen an der Beschäftigtenzahl," schrieb Furby in seinem Report.
"Ein Deal dieser Größenordnung könnte pro Jahr leicht mehr als 20 Mio USD an Einnahmen bringen (wenn komplett umgesetzt) und mehr als 100 Mio an Auftragsbestand."
Alles in allem scheint sich Workday schnell zur ersten Wahl in der Personalverwaltung zu wandeln.
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