Investing.com | 17.04.2022 12:14
Im Mittelpunkt des Marktgeschehens stehen in der kommenden Handelswoche die Unternehmensgewinne einiger der größten US-Unternehmen, die vor dem Hintergrund der gestiegenen Rohstoffpreise, der anhaltenden geopolitischen Krise und der fortgesetzten Lieferengpässe ihre neuesten Quartalszahlen vorlegen werden.
Aktuelle Analystenrevisionen und Trends bei den Unternehmensprognosen deuten laut Bloomberg darauf hin, dass die überdurchschnittlich positiven Gewinnüberraschungen und Renditen, die während der Pandemiezeit zu verzeichnen waren, bald zu Ende gehen könnten.
Anders als zu Zeiten der Pandemie, als die Analysten ihre Schätzungen im Vorfeld der anstehenden Berichtssaison anhoben, haben die Analysten im Vorfeld zur Bilanzsaison für das erste Quartal 2022 ihre Erwartungen größtenteils nach unten korrigiert.
Die Analysten erwarten jedoch nach wie vor, dass einige Unternehmen steigende Gewinne melden werden, insbesondere jene, die auch weiterhin über eine hohe Preissetzungsmacht verfügen. Die Gewinne des S&P 500 dürften im ersten Quartal um 6,1 % steigen, gegenüber 8,9 % im vierten Quartal. Das geht aus den I/B/E/S-Daten von Refinitiv hervor.
Unten haben wir drei Aktien aus verschiedenen Sektoren aufgelistet, die wir im Hinblick auf die Q1-Berichtssaison besonders im Auge behalten:
h2 1. Netflix/h2Der Streaming-Anbieter Netflix (NASDAQ:NFLX) wird am Dienstag, den 19. April, nach Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal 2022 veröffentlichen. Analysten erwarten einen Gewinn von 2,95 USD je Aktie bei einem Umsatz von 7,94 Milliarden USD.
Seit dem 11. November, als die Aktie ein Rekordhoch erreichte, steht Netflix unter enormem Druck. Viele Investoren sorgen sich um den wachsenden Wettbewerb und das geringe Abonnentenwachstum, das sich negativ auf den Umsatz und die Gewinnspannen auswirkt. Aufgrund dieses Gegenwinds hat die Aktie des in Los Gatos ansässigen Unternehmens Netflix in diesem Jahr bisher mehr als 40 % ihres Wertes eingebüßt. Am Donnerstag schloss das Papier auf 341,13 USD.
Mit der Vorlage der letzten Geschäftszahlen im Januar beschleunigte sich der Kurseinbruch deutlich. Auslöser hierfür war die Erkenntnis, dass sich das Abonnentenwachstum nicht so schnell erholt, wie Analysten gehofft hatten. Im Vergleich zu vier Millionen neuen Kunden im Vorjahr dürfte Netflix im ersten Quartal nur 2,5 Millionen Neukunden hinzugewinnen.
h2 2. Tesla/h2Der Elektroautohersteller Tesla Inc (NASDAQ:TSLA) meldet am Mittwoch, den 20. April nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das erste Quartal. Von Analysten wird ein Gewinn von 2,24 USD je Aktie bei einem Umsatz von 17,63 Milliarden USD erwartet.
Der in Austin, Texas, ansässige Elektroautohersteller lieferte im Auftaktquartal weltweit 310.048 Fahrzeuge aus. Elon Musk sprach von einem "außergewöhnlich" schwierigen ersten Quartal, das auf anhaltende Störungen in der Lieferkette zurückzuführen war. Die Absatzzahlen lagen leicht über den Erwartungen des Marktes.
Und dennoch beweist diese Leistung, dass das Unternehmen in der Lage war, mit den bestehenden Problemen in der Lieferkette viel besser umzugehen als traditionelle Autohersteller, die ihre Produktionsanlagen stilllegen und die Produktion drosseln mussten.
Auf die Umsatzprognose des Unternehmens für den Rest des Jahres 2022 und den Stand der Nachfrage in China, wo Corona-Lockdowns die Produktion zu beeinträchtigen drohen, warten die Anleger mit Spannung.
Die Tesla-Aktie, die in diesem Jahr um etwa 7 % gefallen ist, schloss am Donnerstag auf 985 USD.
h2 3. Procter & Gamble/h2Der Konsumgüterriese Procter & Gamble (NYSE:PG) wird am Mittwoch vor Börseneröffnung sein Zahlenwerk für das dritte Quartal 2022 vorlegen. Im Konsens wird ein Gewinn je Aktie von 1,3 USD bei einem Umsatz von 18,7 Milliarden USD erwartet.
Der Hersteller von Downy-Weichspüler, Puffs-Gesichtstüchern und Luvs-Windeln zählt zu den Unternehmen, die neben der höheren Inflation auch unter Lieferengpässen zu leiden haben. Mit Preissteigerungen will das in Cincinnati, Ohio, ansässige Unternehmen jedoch gegensteuern.
Im Januar teilte das Unternehmen den Anlegern mit, dass es nun für das Gesamtjahr ein organisches Umsatzwachstum von 4 % bis 5 % erwarte, verglichen mit den zuvor prognostizierten 2 % bis 4 % Wachstum. Der Grund: die Verbraucher seien nun besser in der Lage, die gestiegenen Preise zu verkraften, wodurch P&G die steigenden Rohstoff-, Fracht- und Devisenkosten besser bewältigen könne.
Die P&G-Aktie beendete den Handel am Donnerstag bei 158,57 USD. In diesem Jahr hat sie bisher 3 % an Wert verloren. 2021 konnte das Papier rund 19 % zulegen und profitierte dabei von der höheren Nachfrage nach Haushaltsartikeln während der Pandemie.
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