Investing.com | 25.04.2022 06:16
Die US-Berichtssaison erreicht in dieser Woche ihren Höhepunkt: Einige der größten und populärsten US-Unternehmen gewähren einen Einblick in ihre Bilanzen. Im Zuge des allgemeinen Ausverkaufs an den Aktienmärkten werden die Anleger die Zahlen nach Anzeichen von Stärke abklopfen.
Am Freitag, als die Wall Street auf breiter Front in den Sinkflug überging, verbuchte der Dow Jones Industrial Average seinen größten Tagesverlust seit Beginn der Pandemie. Dahinter stecken Anzeichen dafür, dass steigende Zinsen und eine anhaltend hohe Inflation der Wirtschaft schaden und die Rentabilität der Unternehmen belasten werden.
Im Verlauf der nächsten fünf Börsentage legen die größten Technologieunternehmen der Welt ihre neuesten Geschäftszahlen sowie ihre Prognosen für den Rest des Jahres vor. Neben Tech-Giganten wie Apple (NASDAQ:AAPL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) stehen auch Industrieunternehmen wie der Luft- und Raumfahrtriese Boeing (NYSE:BA) auf der Liste.
Fed-Chef Jerome Powell sagte am Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion des Internationalen Währungsfonds, die Fed dürfe sich jetzt nicht zurücklehnen, nur weil einige Schätzungen darauf hindeuten, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat, und meinte, es sei möglicherweise angebracht, die Geldpolitik von vornherein straffer zu gestalten. Es sei "absolut unerlässlich", Preisstabilität zu erreichen.
In dieser Schlüsselphase der Berichtssaison für das 1. Quartal 2022 konzentrieren wir uns auf die folgenden drei Mega-Caps:
h2 1. Meta Platforms/h2Am Mittwoch, den 27. April, gibt die Facebook-Mutter Meta (NASDAQ:FB) nach US-Börsenschluss ihre Ergebnisse für das erste Quartal 2022 bekannt. Von Analysten wird ein Gewinn je Aktie von 2,56 Dollar erwartet. Der Umsatz des Social-Media-Riesen soll bei 28,32 Milliarden Dollar liegen.
Dem in Menlo Park, Kalifornien, ansässigen Meta droht nach eigenen Angaben eine Wachstumsverlangsamung, da die Zahl der täglich aktiven Nutzer zurückgeht. Dieser Umstand hat das Vertrauen der Anleger in eine der beliebtesten Tech-Aktien (NYSE:XLK) des letzten Jahrzehnts erschüttert und die Aktien des Unternehmens auf Talfahrt geschickt.
Meta prognostiziert für dieses Jahr eine Verlangsamung des Umsatzwachstums aufgrund der geringeren Verweildauer der Nutzer bei seinen lukrativeren Diensten, zu denen neben Facebook auch WhatsApp und Instagram gehören. Zudem macht das Unternehmen die rasant steigende Inflation verantwortlich, die sich negativ auf die Budgets der Werbekunden auswirkt.
Neben diesem Gegenwind gelingt es dem Unternehmen auch nicht, die Auswirkungen der Änderungen in den Apple-Datenschutzeinstellungen abzufedern, die den Nutzern die Möglichkeit geben, die Verfolgung ihrer Internetaktivitäten durch Apps zu unterbinden, was sich negativ auf die Rentabilität von Unternehmen auswirkt, die zielgerichtete Werbung schalten, was eine der größten Einnahmequellen von Meta darstellt.
Die Meta-Aktien, die am Freitag bei 184,11 Dollar aus dem Handel gingen, sind in diesem Jahr bereits um mehr als 45 % gefallen.
h2 2. Apple/h2Apple, der Hersteller des beliebten und unverwechselbaren iPhones sowie von Laptops, Desktop-Computern und intelligenten Wearables, wird am Donnerstag, den 28. April, nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2022 bekannt geben. Im Durchschnitt schätzen die Analysten den Gewinn des Unternehmens auf 1,43 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 94,15 Milliarden Dollar.
Das Hauptaugenmerk der Investoren dürfte auf der Fähigkeit des Unternehmens liegen, die starke Nachfrage nach seinen Produkten zu befriedigen und die Herausforderungen in der Lieferkette zu meistern, insbesondere in China, wo die Corona-Restriktionen die Produktion einschränken.
Bis zum Vorquartal hatte das in Cupertino, Kalifornien, ansässige Unternehmen erfolgreich mit angebotsbedingten Herausforderungen zu kämpfen und meldete im Januar einen Umsatzanstieg um 11 % auf ein Rekordniveau von 123,9 Milliarden Dollar. Zum damaligen Zeitpunkt prognostizierte Apple für das Märzquartal ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich.
Unter dem Druck steigender Zinsen und des unsicheren Umfelds für Wachstumswerte sind die Apple-Aktien, die sich am Freitag bei 161,79 Dollar ins Wochenende verabschiedeten, in diesem Jahr um 9 % gefallen.
h2 3. Amazon/h2Der Online-Händler Amazon (NASDAQ:AMZN) veröffentlicht ebenfalls am Donnerstag nach US-Börsenschluss seine Q1-Zahlen. Schätzungen der Analysten zufolge dürfte das weltgrößte E-Commerce-Unternehmen einen Umsatz von 116,46 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 8,37 Dollar erzielen.
Zwar gestaltet sich das aktuelle Umfeld für Amazons E-Commerce-Geschäft nicht allzu günstig, doch die anderen Geschäftsbereiche des Unternehmens, darunter das Werbesegment und die Zuwächse von Amazon Web Services (AWS), der Cloud-Einheit des Unternehmens, sorgen für reichlich Rückenwind.
Im Vorquartal gab diese Umsatzdiversifizierung Amazon Auftrieb, als das Cloud-Computing- und das Werbegeschäft zusammengenommen den Umsatzrückgang bei den Online-Shops mehr als ausglichen. Infolgedessen verzeichnete der in Seattle ansässige Tech-Gigant einen bahnbrechenden Gewinnbericht.
Am Freitag ging der Aktienkurs von Amazon bei 2.887 Dollar aus dem Handel und ist damit in diesem Jahr um 13 % gefallen.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.