Investing.com | 11.07.2022 06:57
Die Ergebnisse einiger der größten US-Unternehmen und die neuesten Inflationsdaten sind die beiden größten Risiken, die die Aktienmärkte auch in dieser Woche volatil halten könnten.
Die Inflationsdaten für den Monat Juni steht am Mittwoch auf dem Terminplan, und Ökonomen erwarten einen stärkeren Anstieg als im Mai (8,6 % im Vergleich zum Vorjahr). Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, würde dies die Argumente für eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte oder noch mehr auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank am 27. und 28. Juli stärken.
Vor dem Hintergrund dieses unbeständigen makroökonomischen Umfelds erhalten die Anleger in dieser Woche mit Beginn der Berichtssaison für das zweite Quartal auch Einblicke in das Urteil einiger hochrangiger Manager aus der Wirtschaft.
Nach Angaben der I/B/E/S-Daten von Refinitiv wird für den S&P 500 im zweiten Quartal ein Gewinnwachstum von 5,7 % erwartet. Die Schätzungen für das dritte und vierte Quartal wurden leicht nach unten korrigiert, zeigen aber immer noch ein Wachstum von 10,9 % bzw. 10,5 %.
In Anbetracht erneuter Bedenken aufgrund der Inflationsentwicklung und der Geldpolitik in den Vereinigten Staaten stellen wir Ihnen drei Aktien vor, die wir in dieser Woche genau beobachten werden:
h2 1. Delta Air Lines (NYSE:DAL)/h2Delta Air Lines (NYSE:DAL) wird am Mittwoch, den 13. Juli vor US-Börsenbeginn seine Bilanz für das 2. Quartal 2022 vorstellen. Im Durchschnitt erwarten Analysten einen Verlust von 1,65 USD je Aktie bei einem Umsatz von 12,23 Mrd. USD.
Mit dem Ende der Corona-Pandemie, die viele Fluggesellschaften zur Beantragung staatlicher Rettungsgelder zwang, erleben die Fluggesellschaften (NYSE:JETS) in den USA einen starken Aufschwung der Reisenachfrage. Robuste Buchungszahlen ermöglichten es der Branche, die höheren Treibstoffkosten zu verarbeiten, die sich seit dem 1. März, dem Tag der russischen Invasion in der Ukraine, mehr als verdoppelt haben.
Trotz der Erholung bei der Nachfrage ist die Branche noch längst nicht über den Berg. Während die inländischen Buchungen im Tourismussegment bei vielen Fluggesellschaften auf dem Niveau von 2019 liegen, bleibt die Erholung im Geschäftsreiseverkehr weiterhin schwach, da Unternehmen ihre Mitarbeiter nur allmählich aus dem Home-Office zurückholen. Die Delta-Aktie schloss am Freitag bei 29,72 USD und ist in diesem Jahr um etwa 25 % gefallen.
JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM) wird seine Zahlen für das 2. Quartal 2022 turnusmäßig am Donnerstag, den 14. Juli, (vorbörslich) bekanntgeben. Analysten prognostizieren einen Gewinn von 2,94 USD je Aktie bei einem Umsatz von 31,82 Mrd. USD.
Trotz eines günstigen Umfelds, in dem der Markt mit einer aggressiveren Zinspolitik der Fed rechnet, hat dieser Sektor in diesem Jahr einen Teil seiner Attraktivität verloren. Hier befürchten die Anleger, dass die US-Wirtschaft aufgrund der eskalierenden Inflation und der anhaltenden Herausforderungen auf der Angebotsseite auf eine Rezession zusteuert.
Die JPM-Aktien, die am Freitag auf 114,36 USD aus dem Handel gingen, sind in diesem Jahr um 26 % gefallen. Damit endete die imposante Performance aus dem Jahr 2021, als der Kurs um mehr als 25 % stieg.
Der größte Kreditgeber der USA teilte den Aktionären im Mai mit, dass er bis weit in das Jahr 2023 hinein mit ungewöhnlich niedrigen Kreditverlusten rechnet, weil die Kunden noch über genügend Ersparnisse aus der Zeit der Pandemie verfügen.
Wenn die Zinssätze steigen, verdienen die Banken mit ihren Kreditprodukten mehr Geld. JPM hat das Ziel für den Nettozinsertrag im Mai auf über 56 Mrd. USD im Jahr 2022 angehoben.
h2 3. Tesla/h2Der Aktienkurs des weltgrößten Elektroautobauers Tesla (NASDAQ:TSLA) könnte in Bewegung geraten, nachdem sein CEO Elon Musk nun erklärt hat, dass er seinen Deal zum Kauf von Twitter Inc. (NYSE:TWTR) für 44 Mrd. USD bzw. 54,20 USD je Aktie abbläst. Der Grund dafür ist, dass der Social-Media-Riese nicht vollständig offengelegt hat, wie viel des Datenverkehrs auf der Plattform aus Spam und Fake-Accounts, so genannten Bots, resultiert.
In einem Schreiben an den Vorstand von Twitter am späten Freitagabend erklärte Musks Anwalt, dass sein Mandant die Übernahmevereinbarung kündigt, weil Twitter gegen mehrere Bestimmungen daraus verstoßen habe. Damit schaffte er die Voraussetzungen für einen kostspieligen Rechtsstreit, der sich über Monate hinziehen könnte.
Der im April angekündigte Deal mit Twitter hatte die Tesla-Aktie belastet, da die Anleger befürchteten, dass sich selbst der reichste Mann der Welt mit dieser neuen Herausforderung übernehmen könnte. Sie waren auch besorgt, dass das Geschäft zu einer enormen finanziellen Belastung für Musk werden könnte, falls er für die Finanzierung Tesla-Aktien verpfänden müsste. Allerdings hatte Musk das Margen-Darlehen dann gekündigt und sich dazu verpflichtet, den Großteil des Geschäfts stattdessen mit Eigenkapital zu finanzieren, indem er Ende April Tesla-Aktien für Milliarden von Dollar verkauft hat.
Die Tesla-Aktie schloss am Freitag bei 752,29 USD und hat seit dem 4. April, als Musk erstmals berichtete, dass er einen Anteil von 9,2 % an Twitter erworben hat und damit zum größten Aktionär des Unternehmens wurde, mehr als 40 % verloren.
Offenlegung: Der Autor besitzt keine Aktien der in diesem Bericht genannten Unternehmen
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